Natalia Kley-Wisniewska traut sich den Sieg zu. Foto: ProSieben/Guido Engels

Deutsche Alltagsathleten treten gegen prominente Top-Sportler an: Das ist das Konzept der Wettkampf-Show „Superhero Germany“. Zwei Stuttgarter sind ebenfalls am Start – die Inspiration dafür holten sie sich aber bei einer Konkurrenz-Sendung.

Stuttgart - Ein Viertel der Anwärter auf den Titel „Superhero Germany“ (Samstag, 20.15 Uhr, Pro7) kommt aus Stuttgart: Zwei der acht Alltagsathleten, die ab Samstag erst gegeneinander und dann gegen Sportstars antreten, nennen die Kesselstadt ihre Heimat. Sie heißen Natalia Kley-Wisniewska (30) und Gaetano Scivoli (39) und müssen, falls sie ihre Konkurrenten ausschalten, gegen Top-Sportler antreten: Im Finale warten der Ex-Nationalspieler Tim Wiese und der NFL-Spieler Björn Werner sowie Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll und Sandra Bradley, die stärkste Frau Deutschlands.

Sowohl Kley-Wisniewska als auch Scivoli sind Fitness-Freaks. Beide trauen sich den Sieg bei der Show zu, bei der 80 Kilogramm schwere Reifen über Steinquader zu wuchten und mächtige Holzpflöcke mit dem Hammer zu versenken sind. Und für beide ist es nicht das erste Mal, dass sie vor der Kamera an ihre Grenzen gehen.

Erst Nacktauftritt, dann Action-Show

2015 machte Gaetano Scivoli eine Fernseherfahrung, die er nicht mehr wiederholen würde: Er war bei der Show „Adam sucht Eva“. „Das war meine erste Erfahrung im Fernsehen, und dann gleich das volle Programm – ich war nackt“, sagt er im Rückblick auf die Sendung, bei der sich alle unverhüllt zeigen. Mittlerweile ist der 39-jährige Programmierer verheiratet und hat einen sechs Monate alten Sohn. Den Grundstein für seine Teilnahme bei „Superhero“ hat er schon in Teenager-Jahren gelegt. „Ich hab mich schon immer für Sport interessiert“, sagt Scivoli.

Mit zehn Jahren fing er zu tanzen an, mit zwölf kam Breakdance, mit 17 entdeckte er das Fitnessstudio für sich und betrieb dann 18 Jahre lang Bodybuilding. Erst danach entdeckte er Cross Fit, Functional Training und Bouldern für sich – Dinge, die mehr fordern als reine Kraft. „Dann habe ich Ninja Warrior gesehen und wusste, da will ich hin“, erzählt Scivoli. 2018 war er auch bei der RTL-Sendung, bei der extrem anstrengende Hindernisparcours überwunden werden müssen. Er flog aber früh raus. „Dann kam halt Superhero“, sagt Scivoli, der sich mittlerweile viel besser in Form sieht. „Ich bin mega-happy darüber, dabei zu sein.“

„Superhero“-Potenzial durch 15 Jahre Kampfsport

Auch bei Natalia Kley-Wisniewska kam vor Superhero Germany die Show Ninja Warriors. Zwei Mal war sie schon in den USA, wo sie fünf Jahre lang lebte, in der Sendung, zweimal in Deutschland und einmal in der Schweiz. Das Kämpfen liegt ihr offenbar im Blut. „Ich mache schon mein halbes Leben Kampfsport“, sagt die 30-Jährige. Sie holte sich einen deutschen Meistertitel im Kickboxen, war Mitglied im deutschen Nationalkader und kämpft nun bei Weltcup-Turnieren. Das Kickboxen sei „wahrscheinlich die größte Leidenschaft“, sagt Kley-Wisniewska. Eine Leidenschaft, die sie aber nur in der Freizeit betreibt. Beruflich ist die Stuttgarterin Personal Trainerin.

Noch eine Sache haben Kley-Wisniewska und Scivoli gemeinsam: Beide würden, wenn sie gewinnen, die 25 000 Euro Preisgeld nutzen, um eine eigene Sporthalle zu gründen und dort auch Programm für Kinder zu bieten.