Bastian Treiber erzielt sieben Treffer für den TV Oeffingen. Foto: Alessandro Marcigliano

Nach davor fünf Saisonniederlagen gewinnen die Oeffinger Handballer am Samstagabend mit 28:25 gegen die SF Schwaikheim und damit zum ersten Mal überhaupt in der Württemberg-Liga.

Begeisterung pur herrschte am Samstagabend in der proppenvollen Oeffinger Sporthalle: Der Großteil der etwa 350 Zuschauer feierte die Gastgeber nach dem 28:25-Erfolg (11:13) gegen die SF Schwaikheim überschwänglich – und den ersten Oeffinger Sieg nach 0:10 Punkten seit dem Aufstieg in die Württemberg-Liga. Die Spieler samt Trainerteam hüpften nach dem spannenden Schlussakt glücklich im Kreis. „Es fühlt sich super an“, sagte Benjamin Brack, der sich ansonsten als eigentlich „eher ruhigen Typ“ bezeichnet. Doch am Samstag war so etwas wie Ausnahmestimmung, der erste Sieg der Oeffinger Handballer überhaupt in der Württemberg-Liga. „Das hat sich die Mannschaft verdient“, sagte ihr Trainer.

Die Oeffinger können erstmals in dieser Saison einen Sieg feiern

Zu Beginn sah es allerdings kaum nach Euphorie aus, vorne wie hinten lief wenig zusammen. Die Gastgeber konnten ihre Nervosität nicht verbergen und produzierten viele technische Fehler. Benjamin Brack: „Man hat am Anfang gemerkt, dass es um viel geht.“ Schließlich gehören auch die Sportfreunde Schwaikheim mit zuvor 2:8 Punkten zu den Abstiegskandidaten. Mit 2:6 lag der Tabellenletzte nach zehn Minuten hinten, ehe Marcel Meyer, der siebenfache Torschütze Sebastian Bürkle per Strafwurf sowie Luca Bohl auf 5:6 verkürzten. Die Gäste konnten sich vor allem auf die starken Paraden ihres 48-jährigen Torstehers Stefan Doll, früher auch schon beim SV Fellbach, verlassen und blieben bis zur Halbzeit meist in Führung.

Die Einwechslung von Simon Bauer stärkt die Abwehr der TVOe-Handballer

Nach der Pause zeigte der TVOe indes ein anderes Gesicht. Bastian Treiber, der zum ersten Mal in dieser Saison studienbedingt mitmischen konnte, fand immer besser ins Spiel, traf in der 38. Minute zur ersten Oeffinger Führung (16:15) und avancierte mit sieben Treffern aus dem Spiel heraus zum erfolgreichsten Torschützen der Partie. In der Abwehr zeigte die Einwechslung von Simon Bauer ins Zentrum positive Wirkung. „Nach der Pause haben wir weniger Fehler gemacht und hatten in der Abwehr deutlich mehr Zugriff“, konstatierte Benjamin Brack. Zudem steigerte sich der Schlussmann Anton Rothwein und hatte großen Anteil daran, dass die Gastgeber bis zur 43. Minute auf 20:16 davonziehen konnten. Die Gäste kämpften sich allerdings wieder auf 25:26 heran. In dieser engen Phase gelang Philipp Hohmann 46 Sekunden vor dem Schlusspfiff per sattem Schlagwurf der spielentscheidende Treffer zum 27:25. Danach hielt es die zahlreichen Oeffinger Fans kaum mehr auf ihren Sitzen. Und Benjamin Brack freute sich, „dass der Anfang jetzt gemacht ist“. TV Oeffingen: Schreiner, Rothwein – Treiber (7), Bürkle (7/4), Hohmann (5), Meyer (4), Bauer (1), Bohl (1), Lang (1), Maier (1), Zoller (1), Saur, Dunz, Langenfeld.