Katrin König (Anneke Kim Sarnau) und Alexander Bukow (Charly Hübner) Foto: NDR/Christine Schroeder

Wir haben gesehen: König und Bukow zu Besuch im braunen Bullerbü im „Polizeiruf 110 – In Flammen“. Die Nazis sind überall in Rostock. Bukow hat Verständnis, haut aber ordentlich um sich.

Rostock - Die Handlung in zwei Sätzen: Die ausländerfeindliche Politikerin Sylvia Schulte wird bei lebendigem Leib verbrannt. Als Täter kommen viele in Frage, über Nazi-Bauern und Parteifeinde bis hin zum Liebhaber – am Ende war es ein Gespenst aus der Vergangenheit.

Zahl der Leichen: Eine

Inneneinrichtung: Als Alexander Bukow (Charly Hübner) einen Hof von Blut-und-Boden-Bauern besucht, sieht er dort ein Porträt von Adolf Hitler an der Wand hängen. Als man ihn vereinnahmen will als Mann von hier, der im Herzen doch ähnlich denke, sagt er: „Bei mir hängt ein Kiss-Poster: I was made for loving you.“

Der schwäbische Einfluss: Regisseur Lars-Gunnar Lotz hat an der Filmakademie in Ludwigsburg studiert.

Der Strippenzieher aus Syrien: Nicht viele sind der Präsenz von Charly Hübner gewachsen. Atheer Adel schon. Er spielt den syrischen Flüchtling Karim Jandali, der bei Schultes Partei PFS die Strippen zieht. Er arbeitet die Strategie aus, schreibt die Reden, denn „mir sind besorgte Bürger lieber als kriminelle Ausländer“.

Der Kommentar zur Lage: Katrin König (Anneke Kim Sarnau) findet, man könne über alles reden, aber „wer verlangt, auf Flüchtlinge zu schießen oder Menschen ins Gas zu schicken, der ist nicht besorgt, der ist einfach nur ein Arschloch!“

Unser Fazit: Es wimmelt vor Nazis. Zumindest im Fernsehen. Nach diversen „Tatorten“ widmet sich auch der „Polizeiruf 110“ dem Thema. Sehenswert war es trotzdem, weil Bukow und König einfach gut sind.

Spannung Note 2; Logik Note 2