Angela Merkel und Martin Schulz beim TV-Duell. Foto: Getty Images Europe

Martin Schulz von der SPD und Angela Merkel von der CDU treffen am Sonntag im großen TV-Duell vor der Bundestagswahl aufeinander. Hier gibt es alle Informationen im Liveblog.

Berlin - Wenn am Sonntagabend Angela Merkel (CDU) im TV-Duell vor der Bundestagswahl auf ihren SPD-Herausforderer Martin Schulz trifft, werden bis zu 20 Millionen Menschen zuschauen. Fast alle Umfragen vermitteln den Eindruck, Schulz sei schon geschlagen.

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Aber zwei Werte nähren bei der SPD die Hoffnung. Die hohe Zahl der Unentschlossenen und die mögliche Einschaltquote während des Duells. Bis zu 20 Millionen Zuschauer werden erwartet. Das macht die 90 Minuten im Studio in Berlin-Adlershof zum Kristallisationspunkt der Zuversicht.

Bei uns gibt es alle Informationen zum TV-Duell an dieser Stelle im Liveblog.

22:58 Uhr:

AfD-Chefin Frauke Petry hat das TV-Duell der Kanzlerkandidaten vor der Bundestagswahl als belanglos kritisiert. „Ich habe trotz überraschend kritischer Fragen der Journalisten noch nie in 90 Minuten so viele Plattitüden und Phrasen auf einen Haufen gehört, so viel Oberflächliches und Belangloses am Stück“, sagte die Bundes- und sächsische Landesvorsitzende am Sonntagabend nach dem Aufeinandertreffen von Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chef Martin Schulz. „Für Deutschlands Zukunft verheißt das nichts Gutes. Am besten gefiel mir Merkels Satz - ausgerechnet von ihr zu hören: „Es zählt nur, was Parteien als Ganzes beschließen“.“

22:55 Uhr

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das TV-Duell am Sonntagabend nach einer Blitzumfrage für die ARD klar gewonnen. 55 Prozent fanden Merkel überzeugender, wie die Befragung des Instituts Infratest dimap unmittelbar nach der Sendung ergab. Nur 35 Prozent sahen Schulz vorn. Das ist nach ARD-Angaben das bislang beste Ergebnis für Merkel nach ihren inzwischen vier Fernseh-Duellen vor Bundestagswahlen. Die Kanzlerin konnte der Umfrage zufolge auch bei der besonders umkämpften Gruppe der Unentschlossenen punkten. 48 Prozent von ihnen fanden Merkel besser, 36 Prozent Schulz. Der SPD-Herausforderer hatte im Vorfeld des Duells insbesondere auf die große Zahl noch unentschlossener Wähler gesetzt.

22.42 Uhr:

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz wünscht sich nach dem TV-Duell mit Angela Merkel (CDU) ein weiteres Aufeinandertreffen mit der Kanzlerin im Fernsehen. „Ein zweites Duell wäre sicher sinnvoll gewesen“, sagt Schulz nach der etwa anderthalbstündigen Debatte am Donnerstagabend. „Ich bin auch gerne bereit für ein solches zweites Duell.“ Schulz bedauerte, dass verschiedene Themen zu kurz gekommen seien. „Wir haben ganz wenig über die Digitalisierung diskutiert und Zukunftsfragen“, sagte Schulz. „Insgesamt hab ich den Eindruck, dass es ein faires Duell war.“

22.07 Uhr: Nach einer ersten ARD-Umfrage lag Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Halbzeit des Fernsehduells vor ihrem Herausforderer Martin Schulz. 44 Prozent sagten, die CDU-Chefin sei überzeugender gewesen, nur 32 Prozent sagten dies über den SPD-Chef. Bei den unentschiedenen Wählern lag Merkel mit 36 zu 31 Prozent vorne.

Eine große Mehrheit hielt Schulz für angriffslustiger: 78 zu 6 Prozent. Bei den Fragen nach Argumentation (44 zu 36), Kompetenz (59 zu 18), Glaubwürdigkeit (47 zu 26) und Sympathie (46 zu 26) lag dagegen Merkel teils deutlich vor dem SPD-Kanzlerkandidaten.

21.58 Uhr: Das ZDF befragte in den ersten 45 Minuten 800 Zuschauer. Danach sahen 33 Prozent Merkel vorne und 24 Prozent Schulz. Keinen Unterschied sahen 43 Prozent.

21.53 Uhr: In ihrem Schlusswort verspricht Merkel, Deutschland zukunftsfest zu machen und Arbeitsplätze zu sichern. „Wir müssen jetzt die Weichen für die Zukunft stellen“, sagt sie. „Dafür möchte ich arbeiten, für Sie und mit Ihnen. Und ich glaube, dass wir das gemeinsam schaffen können.“

21.52 Uhr: Schulz warb in seinem Schlusswort für Mut zum Aufbruch in Zeiten des Umbruchs. „Mut zum Aufbruch heißt, die Zukunft zu gestalten und nicht die Vergangenheit zu verwalten.“ Er stehe für ein „europäisches Deutschland in einem starken Europa“.

21.51 Uhr: Schulz sagte beim Thema Innere Sicherheit, er wolle als Kanzler alles tun, um die Sicherheitsbehörden so fit zu machen, dass es einen Fall wie den des Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri nicht mehr geben werde. Amri war den Behörden als Gefährder bekannt, konnte aber dennoch vor Weihnachten 2016 mit einem Lkw einen Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit zahlreichen Toten verüben. Gefährder müssten in Schach gehalten werden, forderte Schulz: Dazu müssten auch präventive Maßnahmen ergriffen werden.

Auf die Frage, ob künftig niemand ohne Papier ins Land gelassen werde, sagte Merkel: „Das ist nicht generell möglich.“ In Deutschland könne jemand, der um Asyl bitte, nicht einfach nicht reingelassen werden. Es müsse aber alles getan werden, um aus Fehlern wie bei Amri zu lernen.

21.50: Schulz bekräftigte, die auf Drängen der CSU beschlossene Maut nicht einführen zu wollen, da Kosten und Einnahmen in keinem Verhältnis zueinander stünden. „Sie wird nicht kommen mit mir.“ Merkel unterstrich dagegen, dass kein deutscher Autofahrer mehr belastet werde. Dass Fahrer aus dem Ausland für das Benutzen deutscher Straßen bezahlen sollten, sei gut.

21.47 Uhr: Merkel und Schulz verurteilten beide die Bewerbung von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) für den Aufsichtsrat des russischen Energiekonzerns Rosneft, der auf der Sanktionsliste der Europäischen Union steht. „Er untergräbt die Sanktionen, die die Europäische Union erhoben hat. Das ist ein sehr trauriger Zustand“, sagte Merkel. Auch Schulz sagte, dass er die Bewerbung „schlecht“ finde und Schröder davon abgeraten habe. Er würdigte aber die Kanzlerschaft des ehemaligen SPD-Chefs mitsamt seines „Neins“ zur Beteiligung am Irak-Krieg als „Ruhmesblatt“.

21.45 Uhr: Der SPD-Vorsitzende will als Kanzler eine vierköpfige Familie mit einem durchschnittlichen Bruttoeinkommen von 3500 Euro im Monat um etwa 200 bis 250 Euro im Monat entlasten. Unter anderem werde dazu der Spitzensteuersatz später greifen. Zudem werde die Parität von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bei den Beiträgen zur Krankenversicherung wieder eingeführt. Auch gebe es mit der SPD einen Kinderbonus von 150 Euro für jedes Kind. Im übrigen müsse die Familie im SPD-geführten Rheinland-Pfalz keine Kitagebühren bezahlen, im CDU-geführten Hessen aber schon, sagte Schulz.

Merkel bekräftigte, dass die Union in der kommenden Legislaturperiode den Bürger um 15 Milliarden Euro entlasten wolle. Sie könne allerdings nicht genau sagen, was dies im Schnitt für eine vierköpfige Familie ausmache. Im übrigen wolle die Union das Kindergeld für jedes Kind um 25 Euro erhöhen und den Freibetrag anheben. Merkel wies darauf hin, dass Hessen gerade dabei sei, die Kita-Gebühren abzuschaffen.

21.42 Uhr: Schulz wollte nicht ausdrücklich ausschließen, dass die SPD nach der Bundestagswahl erneut als Juniorpartner in eine große Koalition mit der Union gehen könnte. Auch auf Nachfrage sagte er lediglich, er strebe die Kanzlerschaft in der Bundesrepublik an.

21.27 Uhr: Merkel wirft der Autoindustrie wegen der Diesel-Abgase Vertrauensbruch vor, die Umweltprobleme in Städten hätten damit aber nur indirekt zu tun. Selbst wenn die Autos genau wie angegeben Abgase ausstoßen würden, bliebe hier noch einiges zu tun. Klar sei aber: „Die Autoindustrie muss das, was sie angerichtet hat, auch wieder gutmachen“, sagt sie. „Ich bin stocksauer.“ Allerdings werde der Verbrennungsmotor noch Jahrzehnte gebraucht. „Es gibt zudem 800.000 Menschen, die haben kein Vertrauen gebrochen, die dürfen jetzt nicht die Dummen sein“, sagt sie mit Blick auf die Arbeitnehmer in dem Bereich.

21.21 Uhr: Einer Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 70 Jahre lehnt Merkel ab. „Ein ganz klares Nein“, sagt sie. „Es gibt viele Menschen, die können nicht länger arbeiten.“ Schon die Rente mit 67 sei für viele Berufsgruppen eine große Herausforderung, etwa für Pflegekräfte.

21.20 Uhr: Schulz macht trotz des hohen Wirtschaftswachstums und der niedrigen Arbeitslosigkeit bei der sozialen Gerchtigkeit Mängel aus. „Wir haben noch zwei Millionen Arbeitslose“, sagt er. Viele Menschen arbeiteten mit befristeten Verträgen oder in Teilzeit. Mieten könnten selbst von Doppelverdienern in Ballungsräumen kaum noch bezahlt werden. Das gute Wirtschaftswachstum biete die Möglichkeit, für diese Menschen mehr zu tun.

21.19 Uhr: Merkel kritisiert US-Präsident Donald Trump. „Wir haben schwerwiegende Differenzen mit dem amerikanischen Präsidenten“, sagt sie. Als Beispiel nennt sie die Klimafrage, aber auch die Äußerungen Trumps zu den rassistischen Ausschreitungen von Charlottesville. „Da stockt einem der Atem.“ Differenzen müssten daher deutlich angesprochen werden.

21.17 Uhr: Schulz hält US-Präsident Donald Trump nicht für fähig, den Konflikt mit Nordkorea zu entschärfen. Er glaube nicht, dass Trump eine Lösung finden könne. „Das Problem, dass wir mit Trump haben, ist seine Unberechenbarkeit“, sagt er. Stattdessen solle man mit Kanada, Mexiko oder auch mit Kräften in den USA wie US-Außenminister Rex Tillerson zusammenarbeiten.

21.13 Uhr: Schulz machte deutlich, dass er das umstrittene Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei nicht aufkündigen will. Dies habe keinen Sinn, zumal die Türkei ihrerseits ein großes Interesse daran habe.

21.10 Uhr: Schulz sprach sich beim Thema Familiennachzug generell für eine Einzelfallprüfung aus. Für Asylberechtigte in Deutschland gelte aber, dass diese ihre Familien nachholen könnten.

Die Kanzlerin sagte, dass die geltende Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus Anfang nächsten Jahres überprüft werden müsse. Dann werde entschieden, ob sie verlängert werde oder nicht. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte sich für eine Verlängerung über den März 2018 hinaus ausgesprochen.

21.04 Uhr: Merkel verneinte die Frage, ob die deutsche Marine Flüchtlinge im Mittelmeer nach Libyen zurückbringen sollte. Dass die Küstenwache des nordafrikanischen Landes den Grenzschutz wahrnehme, sei aber richtig. Die dortigen Bedingungen für Flüchtlinge sollten verbessert werden.

21.01 Uhr: Schulz sprach sich für ein europäisches Einwanderungsgesetz aus, das auch europäisch finanziert werde. Damit könnten auch die Migrations- und Flüchtlingsbewegungen gesteuert werden. Auf die Frage, ob die europäischen Außengrenzen überhaupt wirkungsvoll geschlossen werden könnten, sagte der SPD-Chef, man könne und wolle die Grenzen nicht schließen.

Merkel sprach sich für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz aus, bei dem nach den Wünschen und Bedürfnissen der Bundesrepublik Zuwanderer ausgewählt würden. Notwendig sei zudem die Zusammenarbeit mit jenen Ländern, aus denen und über die Migranten und Flüchtlinge nach Europa kommen.

20.55 Uhr: Nach Ansicht von Schulz muss bei Abschiebungen der Einzelfall geprüft werden. Ansonsten verwahrte er sich dagegen, dass Union und SPD-geführte Länder sich bei dem Thema Abschiebung immer den schwarzen Peter zuschieben. Zudem müsste das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) schneller arbeiten.

Merkel hielt dem entgegen, dass beim BAMF die Bearbeitungsfrist für Asylsuchende auf zwei Monate gesunken sei. Zeitweise dauerte dies im Schnitt bis zu sieben Monate.

20.50 Uhr: Merkel sagte, wenn etwa von der Regierung in Ankara Druck auf Türken in Deutschland ausgeübt werde, dürfe das nicht geduldet werden. Es dürfe auch nicht toleriert werden, wenn etwa in Moscheen in Deutschland zu Hass und Gewalt aufgerufen werde. „Das werden und das können wir bei uns nicht dulden“, sagte sie und ergänzte: „Null Toleranz an dieser Stelle.“

20.48 Uhr: Deutschland könne nicht zulassen, dass Imame hier Hass predigen, das gelte auch für Geistliche aus Saudi Arabien, sagte Schulz.

20.47 Uhr: Nach der Festnahme von zwei weiteren Deutschen in der Türkei hat sich SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz für einen Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara ausgesprochen. „Da müssen wir mit unseren europäischen Partnern darüber reden“, sagte er am Sonntag beim einzigen Fernsehduell mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor der Bundestagswahl.

20.44 Uhr: Merkel sagte, die Zahl der Muslime, die aus arabischen Ländern kommen, habe sich erhöht. Man müsse Moscheen schließen, wenn dort Dinge geschehen, die uns nicht gefallen. Zudem müsse man die Imam-Ausbildung verstärkt in Deutschland anbieten. Diese bräuchten eine Unterweisung, die grundgesetzkonform sei.

20.41 Uhr: Merkel bekräftigte, dass der Islam für sie zu Deutschland gehöre, „aber einer der verfassungskonform ist“. Schulz sagte zu der Frage: „Der Islam ist eine Religionsgemeinschaft wie jede andere auch, die integrierbar ist in unser Land.“ Beide betonten, dass radikale Predigten in deutschen Moscheen nicht akzeptabel seien.

20.37 Uhr: Nach den Worten des SPD-Vorsitzenden Schulz wird die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt länger dauern. Eine Million Menschen sei nicht in wenigen Jahren zu integrieren. Es sei eine schwierige Aufgabe. Deshalb sei die Bildung so wichtig.

Auch Merkel sagte, dass die Integration trotz erheblicher Anstrengungen länger dauern werde. Inzwischen gingen aber auch wieder Flüchtlinge, etwa Iraker, zurück in ihre Heimat.

20.34 Uhr: Merkel hat das EU-Türkei-Abkommen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise verteidigt. „Ich halte es nach wie vor für absolut richtig“, sagte sie. Das Abkommen war abgeschlossen worden, um den Zustrom von Flüchtlingen vor allem aus Syrien über die Türkei nach Europa zu begrenzen.

20.32 Uhr: Merkel rechtfertigte die Grenzöffnung für Flüchtlinge im September 2015. Ungarn sei nicht bereit gewesen zur Solidarität. „Es musste entschieden werden.“ Die Situation sei sehr dramatisch gewesen. Die Bundesregierung habe reagiert nach dem Grundsatz der Verfassung: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Schulz hatte ihr wiederholt vorgeworfen, die Grenzen ohne Absprache mit den europäischen Nachbarn geöffnet zu haben.

20.21 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel wertet den Flüchtlingsstrom nicht als Gefahr. „Ich empfinde es nicht als Bedrohung, sondern als große Herausforderung“, sagt sie. Lange habe Deutschland von der Globalisierung profitiert. Das heiße aber nicht, dass alle Menschen zu uns kommen könnten.

20.17 Uhr: Die erste Frage bekommt Schulz. Er gibt dass Rennen um die Kanzlerschaft trotz schlechter Umfragewerte für die SPD noch nicht verloren. Jeder zweite Bürger habe sich noch nicht entschieden, sagt Schulz.

20.15 Uhr: Das TV-Duell hat begonnen. 95 Minuten wird die Debatte dauern.

20.13 Uhr: Silber statt Schwarz-Rot-Gold: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) setzt beim TV-Duell gegen SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz auf eine dezente Halskette in Silber. Vor vier Jahren beim TV-Duell gegen SPD-Herausforderer Peer Steinbrück hatte der Halsschmuck der Kanzlerin - eine Kette in den Farben Schwarz-Rot-Gold - noch für große Aufmerksamkeit gesorgt. „Deutschlandkette“ oder verkürzt „Schlandkette“ gehörte zu den am meisten verbreiteten Begriffen in den sozialen Netzwerken während des TV-Duells vor der Bundestagswahl 2013.

20.11 Uhr: Martin Schulz twittert vor dem TV-Duell:

19.55 Uhr: Vor dem TV-Duell kommt es auf Unionsseite am Rande noch zu einem Geburtstagsständchen für CDU/CSU-Fraktionschef und Geburtstagskind Volker Kauder - durch einen Frauenchor. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, CDU-Vize Julia Klöckner, Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Kulturstaatsministerin Monika Grütters singen mit.

19.40 Uhr: Rund eine Stunde vor dem TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Herausforderer Martin Schulz (SPD) sind beide Kandidaten am Studio in Berlin eingetroffen. Sowohl Merkel als auch Schulz begrüßten am Sonntagabend kurz ihre lautstarken Unterstützer vor dem Eingang und verschwanden dann im Gebäude. Beim einzigen Fernsehduell der beiden Kanzlerkandidaten vor der Bundestagswahltreffen Merkel und Schulz am Abend in Berlin aufeinander.

19.35 Uhr: Bei Merkels Ankunft übertönen Jusos die Junge Union mit Trommeln und lauten „Jetzt ist Schulz“-Rufen. Der Herausforderer der Kanzlerin war kurz vor der CDU-Chefin eingetroffen.

19.29 Uhr: CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft in Adlershof ein und betritt das Studio-Gebäude, in dem das TV-Duell stattfindet.

19.26 Uhr: SPD-Kanzlerkandidat Schulz hat sich vor dem Duell nach Angaben aus seiner Partei einen entspannten Tag gemacht. Der 61-Jährige aus Würselen habe in Berlin übernachtet, ausgeschlafen und sei spazierengegangen. Am Samstag habe er sich mit seinem TV-Coach Markus Peichl auf den Schlagabtausch mit Merkel vorbereitet.

19.11 Uhr: CDU-Vize Julia Klöckner wirft der SPD Stilfehler vor. „Es ist symptomatisch, dass die SPD vorher bereits in einer Anzeige den Sieg von Schulz verkündet“, sagt Klöckner beim Eintreffen im Pressezentrum mit Blick auf eine SPD-Anzeige bei Google, die zu früh publik geworden war. Merkel werde im Duell mit ihrer Detailkenntnis aller Themen punkten, kündigt sie an.

18.48 Uhr: Auch Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner dämpft die Erwartungen. „Ich erwarte ein gepflegtes Gespräch der Langeweile“, sagt Kellner in der ARD. Er befürchte, es werde einen Verlierer geben – und das werde der Klimaschutz sein. Er sei gespannt, ob das thematisiert wird.

18.46 Uhr: „Also ich gehe von nicht so großer Spannung aus“, sagt Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch der ARD in Berlin-Adlershof. „Es sind hier Scheingefechte.“ In der großen Koalition hätten Union und SPD unauffällig zusammengearbeitet. Er werde nebenbei das Endspiel der Volleyball-EM der Männer mit deutscher Beteiligung verfolgen.

18.35 Uhr: Die FDP relativiert die Bedeutung des TV-Duells. „Schon vor dem #TVDuell ist klar: Merkel bleibt Kanzlerin. Entscheidend ist, wer Platz 3 wird“, twittern die Liberalen und verweisen auf das TV-Duell der fünf kleinen Parteien am Montag.