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Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier duzen sich nicht: Immerhin das war am Sonntagabend im TV-Duell eine klare Aussage. Ansonsten gab es kleine Sticheleien - und einige Differenzen.

Berlib - Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier duzen sich nicht: Immerhin das war am Sonntagabend im TV-Duell eine klare Aussage. Ansonsten gab es kleine Sticheleien - und einige Differenzen.

Das mit Spannung erwartete Fernsehduell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Herausforderer Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat nicht zu einer Zuspitzung des lauen Bundestagswahlkampfs geführt. Zwei Wochen vor der Wahl verzichteten die Kontrahenten am Sonntagabend weiter auf scharfe gegenseitige Attacken. Beide lobten in der 90-minütigen Sendung die Arbeit der Großen Koalition und zeigten sich in Fragen wie der Opel-Übernahme einig. Differenzen wurden in dem von beiden Seiten sachlich geführten Gespräch bei den Themen Mindestlohn, Managergehälter, Steuerpolitik und Atomausstieg deutlich.

Beim Thema Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan stellte sich Merkel hinter Verteidigungsminister Franz Josef Jung: "Er hat mein Vertrauen." Steinmeier bekräftigte, dass bis 2013 die Voraussetzungen für einen Abzug der Bundeswehr geschaffen werden sollten. Er ziehe aber 2013 nicht als Abzugsdatum in Betracht.

Merkel gilt laut Forsa-Umfrage als knappe Siegerin. Danach stimmten 37 Prozent der 2000 Befragten für Merkel, 35 Prozent für Steinmeier. 14 Prozent sagten, das Duell habe ihre Wahlentscheidung beeinflusst, 84 Prozent sagten, dies sei nicht so.