Der SWR steht kurz vor der Landtagswahl in baden-Württemberg in der Kritik. Foto: dpa

Nach der Festlegung der Teilnehmer an der TV-Debatte des SWR zur Landtagswahl hagelt es Kritik von allen Seiten. Nun hat sich auch der ehemalige ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender zu Wort gemeldet.

Berlin - Nach der Absage der rheinland-pfälzischen CDU-Chefin Julia Klöckner für die SWR-Fernsehdebatte vor der Landtagswahl am 13. März hat sich Ex-ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender für eine Absage der Sendung ausgesprochen. Spätestens nach Klöckners Schritt müsse der Sender die Runde nun kippen, sagte er der „Berliner Zeitung“ (Freitag). Dies hätte der SWR nach Meinung Brenders schon nach der Drohung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), sich nicht an einen Tisch mit der AfD zu setzen, tun sollen. Kein Sender dürfe sich vorschreiben lassen, wen er zu einer Diskussionsrunde einlade. „Die Sender bestimmen, wer in eine Sendung kommt. Diese Programmhoheit ist auch durch mehrere Gerichtsurteile bestätigt.“

Wegen Dreyers Haltung hatte der SWR nur die Spitzenkandidaten von SPD, CDU und Grünen eingeladen und nicht, wie zuvor erwogen, auch AfD, FDP und Linke. Daraufhin hatte zuletzt dann Klöckner abgesagt und Dreyer „Erpressung“ vorgeworfen.