Schulbürgermeisterin Susanne Eisenmann hat das neue Freisportgelände an den Präsidenten des TV Cannstatt, Roland Schmid, übergeben. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Am Dienstag hat die Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann dem TV Cannstatt das neue Freisportgelände feierlich übergeben. Die Baseballer und die Leichtathleten des Vereins freuen sich besonders über die sanierte Sportstätte.

Bad Cannstatt - Dieser Platz ist das Herz des Vereins“, stellte Roland Schmid, der Präsident des TV Cannstatt (TVC), bei der Übergabe am vergangenen Dienstag durch Bürgermeisterin Susanne Eisenmann fest. Die Einweihung des runderneuerten, mit einem neuen sportlichen Kernstück versehenen Platzes sei „ein Tag, der uns große Freude macht”. Zum einen, „weil wir nun eine tolle, bundesligataugliche neue Anlage für Softball haben”, betonte Schmid, zum anderen, „weil sich mit diesem multifunktionalen Platz für den Verein und unsere Sportler neue Perspektiven auftun”. Dementsprechend hatte er als Gastgeschenke nicht nur Baseball-Utensilien vor sich, sondern auch Stoppuhr, Maßband und eine Trillerpfeife.

Der TV Cannstatt wolle „dafür Sorge tragen, dass das Gelände mit Leben erfüllt wird, als Grundlage für sportliche Erfolge“. Zugleich bekannte sich Schmid zur „gesellschaftlichen Verantwortung des Vereins“. Etwa mit dem Hinweis auf Behinderten- und Betriebssport. Er sei froh, dass die vielen Anregungen des Vereins, „das Sportamt nicht zur Verzweiflung brachten, sondern aufgegriffen wurden“. Zugleich kündigte Schmid an, dass jetzt die restriktive Aufnahme von jungen Leuten, die Baseball-Sport treiben wollen, aufgegeben werden könne.

Die Stadt hat 850 000 Euro investiert

Auch mit Blick auf die erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins nannte Sportbürgermeisterin Eisenmann die 850 000 Euro, die die Stadt in die Neugestaltung gesteckt hat, „gut investiertes Geld“. Zudem lobte sie den TVC als „wichtigen und verlässlichen Partner, auch hinsichtlich der Angebote für die gebundene Ganztagsschule“. Den mit 3500 Mitgliedern – davon fast die Hälfte unter 18 Jahren alt – viertgrößten Verein der Stadt nannte Fred Stradinger, Präsident des Sportkreises Stuttgart, einen „der Vorzeigevereine der Landeshauptstadt“. Besonders lobte er, wie der Verein mit Baseball ein Bedürfnis aufnehme: „Auch damit ist der TVC am Puls der Zeit und schafft die Voraussetzung dafür, dass der Weg weiter steil bergauf geht“.

Von der Neugestaltung profitiert auch die Leichtathletik-Abteilung. Statt der alten Aschenbahn verfügen die Leichtathleten nun über eine moderne Kunststoffbahn und eine neue Weitsprunganlage. Und auf dem Rasenfeld hinter der eingezäunten Softball-Anlage, die den Frauen sowie dem Nachwuchs als Spiel- und Trainingsgelände dient, gibt es ein Terrain, „wo alle Disziplinen top trainiert werden können“, wie Ralph Weber vom Württembergischen Leichtathletikverband feststellte: „Das bringt auch die Leichtathletik nach vorne“, glaubt Weber. Im Nachklapp wies Axel Rahm vom Präsidium des TVC darauf hin, dass sich nun nicht nur der Trainingsbetrieb entzerren lasse, sondern „dass wir jetzt auch internationale Base- und Softball-Turniere ausrichten können“.

Gleich nach dem Krieg Vereinsmitglied geworden

Einer, der die lange Geschichte des Terrains kennt, ist Werner Schüle, der Vizepräsident des Sportkreises. Als Jugendlicher hatte der 78-Jährige „gleich nach dem Krieg“ hier mit Handball begonnen – und dann aktiv die erfolgreiche Zeit des Großfeld-Handballs beim TVC erlebt. Und in bester Erinnerung hat er die jeweils vier Sommerwochen, als der Verein hier Ferienlager gestaltete: „Wir haben fast nur Handball und Fußball gespielt. Hier konnten wir uns austoben. Das war eine tolle Geschichte.“ Heute freut ihn vor allem, dass „sich so viele Kinder und Jugendliche für Baseball begeistern“. Die neue Anlage nennt Schüle „das I-Tüpfelchen für das Sportgebiet Schnarrenberg“.