Gibt die Richtung vor beim TV Bittenfeld: Geschäftsführer und Trainer Jürgen Schweikardt Foto: Pressefoto Baumann

Alles kann, nichts muss – so lässt sich die Gefühlslage beim TV Bittenfeld vor dem Saisonstart der Zweiten Handball-Bundesliga an diesem Samstag (19.30 Uhr) in Leipzig zusammenfassen. Nach Rang vier in der vergangenen Saison gehört der TVB zum Favoritenkreis.

Stuttgart - Alles kann, nichts muss – so lässt sich die Gefühlslage beim TV Bittenfeld vor dem Saisonstart der Zweiten Handball-Bundesliga an diesem Samstag (19.30 Uhr) in Leipzig zusammenfassen. Nach der starken Rückrunde und Rang vier in der vergangenen Saison gehört das Team von Trainer und Geschäftsführer Jürgen Schweikardt (34) zu den Favoriten auf die ersten drei Plätze, die zum Sprung in die erste Liga berechtigen. „Dass wir uns gegen den Aufstieg nicht wehren würden, ist doch klar“, sagt Schweikardt.

Den Aufstieg haben die Bittenfelder jedoch nicht als Saisonziel ausgegeben. „Wir wissen um die Erwartungen des Umfelds, gehen die Sache aber realistisch an“, erklärt Schweikardt, „wie letzte Saison gibt es sieben, acht Mannschaften, die vorne mitmischen werden.“ Und da will der TVB dabei sein. In der vergangenen Runde fehlte den Bittenfeldern nur ein Zähler, um in die Bundesliga aufzusteigen. „Auch diesmal werden Kleinigkeiten ausschlaggebend sein“, sagt Schweikardt. Entscheidende Faktoren sind für den Coach, wie konstant sein Team auftritt und ob es vom Verletzungspech verschont bleibt.

Als Neuzugänge kamen Kreisläufer Patrik Kvalvik (32) vom Bundesliga-Absteiger TV Emsdetten, Rechtsaußen Finn Kretschmer (20) vom VfL Bad Schwartau und Rückraumspieler Richard Sundberg (22) vom HC West aus Finnland in diesem Sommer. Trotz ihres jungen Alters haben Kretschmer und Sundberg „ihre Sache in der Vorbereitung sehr ordentlich gemacht“, lobt Schweikardt, „aber sie haben noch Entwicklungspotenzial.“

Routinier Kvalvik, der den Abgang von Dennis Szczesny zum Ligakonkurrenten TuSEM Essen hätte kompensieren sollen, verletzte sich an der Quadrizepssehne und fällt noch bis mindestens Oktober aus. Neben dem Schweden fehlt vorerst auch Kreisläufer Simon Baumgarten (Teilabriss der Adduktoren). Besonders bitter für Coach Schweikardt: Kvalvik und Baumgarten hatte er im Innenblock als feste Größen eingeplant. Nun müssen in den ersten Spielen Allrounder Florian Schöbinger und der finnische Nationalspieler Sundberg zentral in der Abwehr ran. „Wir sind durch die Verletzungen in der Deckung noch nicht hundertprozentig eingespielt“, sagt Schweikardt.

Immerhin sind Linksaußen Tobias Schimmelbauer (27) und Rückraum-Hüne Dominik Weiß (25) rechtzeitig zum Saisonstart fit geworden. Die beiden, die zu den Stützen des Teams gehören, laborierten in der Vorbereitung an Daumenverletzungen. Weiß kämpfte zudem zuletzt mit einem Magen-Darm-Infekt, fehlte deshalb vor drei Tagen in der ersten Runde des DHB-Pokals beim Zweitliga-Konkurrenten SC DHfK Leipzig (25:27).

Der sächsische Traditionsverein, der neben Bittenfeld und Eisenach zu den Aufstiegsanwärtern zählt, ist auch der Gegner beim Saisonauftakt an diesem Samstag. Es folgen das erste Heimspiel gegen den EHV Aue am Freitag, 29. August (20 Uhr), in der Stuttgarter Scharrena und die Auswärtspartie bei Aufsteiger HSC Coburg acht Tage später. „Das Auftaktprogramm ist richtig knackig“, sagt Schweikardt, „aber wir wollen gut in die neue Saison starten.“

Es wäre der erste Schritt auf dem langen Weg in die Bundesliga.