Frieder Seidel Foto: Fatma Tetik

Frieder Seidel ist mit der Ehrenmünze der Stadt Stuttgart ausgezeichnet worden.

S-Ost - Frieder Seidel setzt sich seit mehr als 20 Jahren aktiv für seinen Verein, den Turnerbund Gaisburg (TBG), ein. Für sein ehrenamtliches Engagement hat er jüngst von Bezirksvorsteherin Tatjana Strohmaier die Ehrenmünze der Stadt Stuttgart verliehen bekommen. So hat er beispielsweise im Jahr 2000 die Planung, Organisation und Bauleitung beim Umbau des Vereinsheims auf der Waldebene Ost übernommen.

Bei dem Großprojekt wurde die Kegelbahn entfernt. Dafür wurden neue Räume wie ein Geschäftszimmer, Archiv und Personalraum errichtet. Unter Seidels Leitung wurden zudem die sanitären Anlagen umgebaut und saniert. Darüber hinaus investierte der freie Architekt und Stadtplaner unzählige freiwillige Stunden in diverse Reparaturen auf der Anlage, wie beispielsweise in die Renovierung der Pächterwohnung oder der Küche. Auch die Planung und Installation der Satelliten- und Wärmethermieanlage stammt aus seiner Feder.

Mehr als zehn Jahre lang Präsident

Von 2001 bis 2014 war Seidel geschäftsführender Präsident des Turnerbund Gaisburg. Daneben baute er die Tennisjugend des TBG mit auf und trainierte diese als Abteilungsleitung von 2003 bis 2010. Darüber hinaus organisierte er mehrtägige Tenniscamps. „Mit seinem Engagement hat Frieder Seidel nicht nur sehr viel für den Turnerbund Gaisburg, sondern auch unmittelbar für Stuttgart-Ost und für ganz Stuttgart getan. Das finde ich beachtlich und es verdient große Anerkennung“, erklärte die Bezirksvorsteherin Tatjana Strohmaier bei der Verleihung. Dank und Lobesworte gab es auch seitens des Präsidiums: „Was wir ganz besonders an Frieder Seidel schätzen ist, dass er uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht, immer ansprechbar ist und sich ohne viel Aufsehen jederzeit einbringt und engagiert“, betonte die aktuelle Präsidentin des Vereins, Miriam Probst.

Seidel agiert lieber im Hintergrund

Der Geehrte selbst ist von der Auszeichnung mit der Ehrenmünze auch Wochen später noch überrascht. „Damit hätte ich nie gerechnet; mir ist das Ganze auch eher unangenehm, weil ich nicht so gerne im Vordergrund stehe. Ich agiere lieber im Hintergrund“, sagt er und betrachtet die in Glas gefasste Silbermünze. Die Münze bewahrt er im Übrigen nicht zu Hause in einer Vitrine auf, sondern im Vereinsheim. „Das war schließlich eine gute Teamleistung, denn ohne die aktive Mithilfe der vielen Ehrenamtlichen im Verein, wären all die Arbeiten nicht machbar gewesen“, sagt Seidel. „Die Ehrung habe ich deshalb stellvertretend für alle Vereinsmitglieder angenommen“, so Seidel.

Zurückziehen möchte sich Frieder Seidel auch nach so langer Zeit und vielen kräftezehrenden Arbeiten nicht aus dem Verein. Jeden Tag schaut er auf der Anlage nach dem Rechten und trifft sich dort mit Freunden. Er ist immer noch für die Fremdnutzung der Platzanlage zuständig und betreut den Platz- und Vereinsheimausschuss. „Es gibt noch einiges zu tun“, sagt er. Als nächstes möchte er die veraltete Außenbestuhlung in Angriff nehmen.