Haben einen Preis erhalten: Die Turnerinnen des MTV Stuttgart. Foto: Katharina Kraft

Die Turnerinnen des MTV Stuttgart haben für ihren Sieg bei den deutschen Meisterschaften eine Ehrung erhalten.

Kräherwald - Wenn es eine andere Sportart wäre, dann wäre wohl die ganze Stadt gesperrt gewesen, sagt Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann. Da es aber nicht die Fußballer, sondern die Turnerinnen sind, die den deutschen Meistertitel geholt haben, ist es bei einer kleinen Feier auf dem Gelände des MTV Stuttgart geblieben. Hier hat Eisenmann die Sportlerinnen geehrt und ein Geschenk der Stadt überreicht. Weitere Grußworte kamen von Ulrike Zeitler, der Präsidentin des MTV, dem Sportdirektor Michael Breuning und Markus Kukral, dem MTV-Vorstand Leistungssport.

Turnerinnen sind fünffacher deutscher Meister

Gemeinsam hatten Tabea Alt, Kim Bui, Carina Kröll, Marie-Sophie Hindermann, Lisa-Katharina Hill, Nadine Schubert, Sarina Maier und Antonia Alicke sich die Mannschaftsmeisterschaft beim Finale in der Karlsruher Europahalle erkämpft. Zudem wurde die dreizehnjährige Tabea Alt als beste Turnerin der Saison gekürt. Die Sportlerinnen des MTV sind damit nun zum fünften Mal deutsche Mannschaftsmeisterinnen. Grund genug, auch die beiden Trainer Marie-Luise Probst-Hindermann und Robert Mai zu ehren.

Die Jüngste in der Mannschaft ist erst zwölf Jahre alt, die Älteste ist 25. Beim Turnen ist dieser Altersunterschied nicht ungewöhnlich. Claudia Krimmer, Bundesligamanagerin der Turner, erklärt, dass das Mindestalter bei Meisterschaften bei zwölf Jahren liege. Darüber könnten alle mitmachen. Allerdings ginge der Trend wieder zum Damenturnen. Das heißt, die Turnerinnen werden im Schnitt wieder älter.

Stuttgart steht beim Turnen gut da

„Ihr verzichtet auf vieles. Und da freut es mich sehr, dass sich das auch auszahlt“, sagte Eisenmann bei der Ehrung. Nach den Worten von Krimmer trainieren die Sportlerinnen jeden Tag. 26 bis 28 Trainingsstunden pro Woche sind normal – und das neben der Schule oder dem Studium. Dass die Turner im Deutschlandvergleich so gut sind, lässt auch Stuttgart gut dastehen. Die Präsenz der Stadt zu verstärken, sei notwendig gewesen, sagte Eisenmann. Die Sportstadt müsse auch in der Breite der Sportarten gut aufgestellt sein. Nun sei sie „saumäßig stolz“ auf die Turnerinnen.

Beim nächsten Mal will Eisenmann selbst dabei sein, wenn die Sportlerinnen ihre Höchstleistungen zeigen. Auch Zeitler, möchte wieder dabei sein. „Ich habe nicht gewusst, dass Turnen auch so leidenschaftlich von den Fans gelebt wird“, sagt sie. Die Stimmung bei den deutschen Meisterschaften sei so gut gewesen, dass sie für das nächste Mal sogar Fanblocks organisieren will, welche die Turner anfeuern.