Fabian Hambüchen turnt künftig beim MTV Stuttgart Foto: Pressefoto Baumann

Spektakulärer Neuzugang beim MTV Stuttgart: Fabian Hambüchen wechselt „in das Turn-Mekka“. Doch bei Hambüchen geht es bei dem Wechsel um mehr als nur das Turnen.

Stuttgart - Spektakulärer Neuzugang für die Bundesligaturner des MTV Stuttgart: Topstar Fabian Hambüchen (27) wechselt vom Liga-Konkurrenten KTV Obere Lahn zum amtierenden deutschen Mannschaftsmeister, Hambüchen unterschreibt einen Vertrag bis Ende 2016.

„Die Anfrage kam von Fabian und seinem Management“, sagt MTV-Geschäftsführer Karsten Ewald, „Stuttgart ist das Turn-Mekka – und Fabian geht es bei dem Wechsel nach Stuttgart auch um die beruflichen Perspektiven danach.“ Ewald betont, dass Hambüchen das Gehaltsgefüge beim MTV nicht sprengen werde: „Es ging ihm nicht ums Geld, und wir haben auch klar gemacht, dass große Gehaltssprünge nicht drin sein werden.“

Hambüchens Manager Klaus Kärcher kommt aus dem nahen Fellbach, der Topturner will mit der Unterstützung des MTV und des Schwäbischen Turnerbunds (STB) die beruflichen Möglichkeiten für die Zeit nach der aktiven Karriere ausloten. „Das ist das, was wir Fabian bieten können“, sagt Karsten Ewald, „wir wollen ihn mit unseren Kontakten zu Unternehmen und zum STB in beruflicher Hinsicht zur Seite stehen.“ Hambüchen absolviert in Köln ein Sportstudium und betonte zuletzt immer wieder, dass er sich nach der Karriere eine Trainerlaufbahn vorstellen könne. Möglich wäre das dann im renommierten Stuttgarter Kunstturnforum.

Nach dem Abgang von Marcel Nguyen nach Straubenhardt hat der MTV einen spektakulären Ersatz – und will bei der in der am 25. April beginnenden Runde den Titel verteidigen. „Eigentlich waren unsere Planungen abgeschlossen, aber als Fabian mit seinem Management an uns herangetreten ist, haben wir zugeschlagen“, sagte Ewald und bestätigte einen Bericht der „Stuttgarter Zeitung“. Hambüchen wird weiter mit seinem Vater Wolfgang in der Heimat in Wetzlar trainieren, einen Wechsel ins Kunstturnforum zu Trainer Waleri Belenki wird es zunächst nicht geben. „Fabian wird nicht alle Wettkämpfe für uns turnen, weil für ihn alles auf Großereignisse wie Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften ausgerichtet ist“, sagt Managerin Claudia Krimmer.