Die Stimmung bei der Turn-WM in Stuttgart ist spitze. Superstar Simone Biles verschafft dem Turnsport eine Aufmerksamkeit wie nie, Lokalmatadorin Tabea Alt muss aber zuschauen. Wie geht sie damit um?

Stuttgart - Tabea Alt ist gefragt in den Tagen der Turn-WM. Sie moderiert in der Schleyerhalle Finalveranstaltungen und gibt jede Menge Interviews. Bei einer Rahmenveranstaltung diese Woche am Stuttgarter Schlossplatz bitten immer wieder Teenager schüchtern um ein gemeinsames Foto. Alt nimmt sich jedes Mal Zeit und strahlt in die Handykamera. Nebenbei schreibt die 19-Jährige eine Kolumne für unsere Zeitung. Für all diese Sachen hat sie nun Zeit, denn sportlich ist sie zum Nichtstun verdammt.

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Tabea Alt schlitterte von einer Verletzung in die andere. Seit den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 macht ihr der Rücken Probleme. Nach der Weltmeisterschaft 2017, wo sie Bronze am Schwebebalken holte, musste sich die 19-Jährige einer Schulter-Operation unterziehen. Als sie wieder ins Training zurückkehrte, tauchten die Rückenprobleme wieder auf. Im Juni 2019 fiel dann die schwere Entscheidung: Bei der Turn-WM daheim in Stuttgart teilzunehmen war unmöglich. In den tobenden Hallen beim Heim-Event nicht dabei zu sein, „bricht mir das Herz“, sagt Alt. Wie sie zu den Leistungen ihrer Turn-Teamkollegen steht, warum sie Simone Biles bewundert und wie ihr Weg zurück aussieht, erklärt Tabea Alt im Video.