Miss Tuning Vanessa Schmitt in einem getunten Dodge Charger «RTR». Foto: dpa

Chrom, dicker Auspuff, glänzender Lack: Während der Messe Tuning World Bodensee kommt die Szene der Autobastler in Friedrichshafen zusammen. Andernorts sind die Tüftler nicht immer gerne gesehen.

Friedsrichhafen - Tiefer, schneller, lauter: Autobastler aus ganz Europa treffen sich gerade (10. bis 13. Mai) bei der Tuning World in Friedrichshafen am Bodensee. Nach Angaben der Messe zeigen etwa 155 Tuning-Clubs und rund 200 Aussteller die Trends der kommenden Saison. Die Schau gilt als europäische Leitmesse.

In diesem Jahr sei unter anderem das Thema Chiptuning ein Schwerpunkt, heißt es bei den Veranstaltern. Dabei wird auf das Motorsteuergerät zugegriffen, um etwa die Motorleistung des Fahrzeugs zu beeinflussen. Insgesamt werden bei der Schau rund 1000 individuell gestaltete Autos präsentiert - jährlich kommen Zehntausende Besucher, um sich die Fahrzeuge anzusehen.

Doch nicht überall sind Tuner gerne gesehen: In den vergangenen Jahren hatten etwa regelmäßige Treffen im Industriegebiet von Singen (Kreis Konstanz) für Ärger gesorgt: Mitunter kamen dazu mehrere Hundert Teilnehmer, die Müll auf den Parkplätzen hinterließen und zum Teil für Lärmbelästigung und Sachbeschädigungen sorgten. Der Kommune zufolge häuften sich daraufhin die Beschwerden massiv.

Inzwischen habe sich die Situation aber wieder entspannt, sagte ein Stadtsprecher am Freitag. «Gerade ist es sehr ruhig, es hat bislang auch keine größeren Vorkommnisse gegeben.» Die Stadt hatte mit verschiedenen Maßnahmen - etwa einer Tempo-30-Zone - auf die Treffen reagiert. Über die Ostertage hatte zudem ein Verbot von Ansammlungen von mehr als fünf getunten Fahrzeugen gegolten. Diese Maßnahmen hätten sich bewährt, sagte der Sprecher.