In der Türkei ist ein weiterer Deutscher aus der Haft entlassen worden. Foto: shutterstock/Andrey VP, Bearb.: ch

Es ist eines der größten Probleme in den deutsch-türkischen Beziehungen. Von Woche zu Woche wird es aber kleiner. Von den einst fast 30 aus politischen Gründen in der Türkei verhafteten Deutschen sind jetzt nur noch vier im Gefängnis.

Berlin - In der Türkei ist eine weitere aus politischen Gründen inhaftierte Person mit deutscher Staatsbürgerschaft freigelassen worden. Allerdings sei sie mit einer Ausreisesperre belegt worden, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin. Nähere Angaben machte er mit Hinweis auf die Persönlichkeitsrechte nicht. Er wollte auch nicht sagen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt.

Nach der Freilassung sind nun noch vier Deutsche aus politischen Gründen in der Türkei inhaftiert. Vor einer Woche war mit dem Journalisten Deniz Yücel der prominenteste Häftling freigelassen worden. Er durfte ausreisen. Trotzdem wird ihm in der Türkei der Prozess wegen des Vorwurfs der Unterstützung von Terroristen und Volksverhetzung gemacht.

Die Festnahmen deutscher Staatsbürger gelten als eines der Hauptprobleme in den deutsch-türkischen Beziehungen. Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei im Juli 2016 waren nach jüngsten Angaben des Auswärtigen Amts mindestens 28 Deutsche verhaftet worden. Mit der aktuellen Freilassung sind mindestens 23 wieder auf freiem Fuß.

Davon namentlich bekannt sind nur wenige wie Yücel, der Menschenrechtler Peter Steudtner und die Übersetzerin Mesale Tolu. Die Freilassungen dieser drei hatten zu einer Entspannung des deutsch-türkischen Verhältnisses geführt.