Ferdinando Marro, der in Stuttgart lebt, schließt seinen Kunsthandel in der Tübinger Altstadt für immer Foto: Horst Haas

Wieder schließt ein Traditionsgeschäft: Nach 44 Jahren hört der Tübinger Kunsthändler Ferdinando Marro auf. Seine Branche sterbe aus, sagt der 74-Jährige.

Tübingen - Es fällt ihm schwer, das ist ihm anzusehen. Ferdinando Marro ist eins geworden mit seinem Tübinger Geschäft und der Werkstatt nebenan. Der 74-Jährige kennt jeden Winkel, findet in dem Stapel an Leisten über die er ständig stolpert, genau die richtigen. Marro gibt Bildern einen Rahmen – seit 44 Jahren. Nun hört er altershalber auf. „Der Rahmen ist die Weste für das Bild“, sagt der Italiener und sucht kundig das Passende heraus. Ein schmales Holz für ein Foto, ordentlich Gold für ein Gemälde, das wuchtig dagegen hält.