Rainer Barth und Sonja Hammer haben schon jetzt mit dem Jubiläum alle Hände voll zu tun. Foto:  

2016 feiert der TSV Rohr sein 125-jähriges Bestehen. Sonja Hammer und Rainer Barth haben mit den Vorbereitungen für den Festakt schon jetzt alle Hände voll zu tun.

Rohr - Die letzten 25 Jahre Vereinsgeschichte hat Rainer Barth miterlebt. Im Vorstand ist er aber erst seit Februar dieses Jahres. Nun hat er eine Mammutaufgabe vor sich. Denn im kommenden Jahr feiert der TSV Rohr sein 125-jähriges Bestehen. Das zu organisieren, ist aber gar nicht so einfach. „Wir sind alle Ehrenamtliche und haben keine Erfahrung“, sagt Barth. Darum waren er und einige seiner Mitstreiter vor Kurzem auf einem Lehrgang des Schwäbischen Turnerbunds. „Wir haben viel gelernt“, sagt Barth und ergänzt mit einem Lachen: „Zum Beispiel, dass wir schon ziemlich spät dran sind.“

Bange ist ihm aber nicht. „Alle Beteiligten sind so engagiert und motiviert. Das bekommen wir sicher noch hin“, sagt das Vereinsmitglied. Es habe viele Ideen für das große Fest gegeben. Aber nicht alles lasse sich realisieren, auch das habe man bei dem Seminar gelernt. Mittlerweile habe man einige Eckpfeiler eingeschlagen. Gefeiert wird an einem Wochenende im Juli auf dem vereinseigenen Sportgelände an der Dürrlewangstraße. Es soll Grußworte und anschließend Kabarett geben. Der Sonntag beginnt mit einem Weißwurstfrühstück. Vor allem will der TSV Rohr viele Angebote für die Kinder auf die Beine stellen.

Ein Kalender statt einer Festschrift

Fest steht auch, dass es keine Jubiläumsschrift geben wird. „Das ist ein immenser Aufwand. Das können wir nicht leisten“, sagt Barth. Dafür werde es aber einen Jubiläumskalender geben. Es soll ein Kalender sein, den man jedes Jahr aufs Neue aufhängen kann. Also einer, auf dem nur die Daten stehen, ohne dass diese einem bestimmten Wochentag zugeordnet sind. Wahrscheinlich wird der Kalender auch mehr als zwölf Blätter haben. Das hänge aber vor allem von den Abteilungen ab. Denn diese sind dazu aufgerufen, nach passenden Fotos zu suchen. „Vor allem wollen wir viele Action-Bilder“, sagt Barth.

Die wechselvolle Geschichte des TSV Rohr hat da sicher viel zu bieten. Gegründet wurde der Verein am 18. Juli 1891 von 32 „beherzten jungen Männern“ im Gasthaus Zum Hirsch. So steht es in der Chronik, die anlässlich des 100-jährigen Bestehens erschien. Und weiter ist dort zu lesen: „Der vielfach begründete Drang nach turnsportlicher Betätigung war für die überwiegend vaterländisch orientierte junge Generation einer heranwachsenden Industriegesellschaft wohl der wichtigste Anlass für die Vereinsgründung.“

TSV versteht sich als Familienverein

Heute steht Sporttreiben wieder hoch im Kurs. Der TSV versteht sich als Familienverein. „Wir haben sehr großen Zulauf“, sagt die Jugendwartin Sonja Hammer. Dazu gehört auch, dass der Verein in seinen Jugendmannschaften rund ein dutzend Flüchtlingskinder aufgenommen hat. „In einem Familienverein muss jeder seine Chance bekommen. Wir wollen jedem Kind gerecht werden, egal wo es herkommt“, sagt Hammer. Sie ergänzt: „Die Kinder haben sich gut in die Mannschaften eingefunden und haben einen Riesenspaß. Es sind richtig gute Freundschaften entstanden.“ Und so ist es selbstverständlich, dass die Flüchtlinge auch das Jubiläum mitfeiern werden.