Auch in Auckland war das Erdbeben zu spüren. Foto: imago images/Design Pics/Keith

Neuseeland wird von heftigen Erdstößen erschüttert. Erinnerungen an das verheerende Beben von Christchurch vor zehn Jahren werden wach. Noch ist die Lage schwer zu übersehen.

Wellington - Vor Neuseeland hat es mehrere heftige Erdbeben gegeben. Am Freitagmorgen (Ortszeit) wurden nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde drei schwere Beben registriert. Eines davon hatte die Stärke 8. Für mehrere Gebiete an der Ostküste der Nordinsel wurde eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Dort sollten sich die Menschen in Sicherheit bringen. Alle anderen Küstenbewohner des Pazifikstaats wurden aufgefordert, die Lage sehr aufmerksam zu verfolgen.

Über mögliche Schäden oder Verletzte lagen zunächst keine Informationen vor. Die beiden jüngsten Beben am Morgen wurden um die Kermadec-Inseln registriert. Diese gehören zu Neuseeland, sind aber Hunderte Kilometer von der Küste entfernt. Neuseeland hat insgesamt knapp fünf Millionen Einwohner.

„Hoffe, allen geht es okay da draußen“

Bereits in der Nacht hatte es ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,1 gegeben. Das Zentrum lag im Meer östlich der Nordinsel. Berichten zufolge sollen die Erschütterungen in der ganzen Region zu spüren gewesen sein, auch in den Großstädten Auckland, Wellington und Christchurch. Knapp zwei Stunden nach den Erdstößen hätten bereits 60 000 Menschen dem örtlichen Monitoring-System GeoNet gemeldet, das Beben gespürt zu haben, berichtete die Zeitung „New Zealand Herald“.

Nach GeoNet-Angaben ereignete sich das Beben rund 100 Kilometer vor der Küste des Bezirks Gisborne in einer Tiefe von 90 Kilometern. „Hoffe, allen geht es okay da draußen“, schrieb Premierministerin Jacinda Ardern auf Instagram, „vor allem denjenigen an der Ostküste, die die volle Wucht des Erdbebens gespürt haben müssen.“

Erst im vergangenen Monat hatte Neuseeland der Opfer des schweren Erdbebens von Christchurch vor zehn Jahren gedacht. Am 22. Februar 2011 waren in der größten Stadt der Südinsel 185 Menschen ums Leben gekommen. Das Beben hatte eine Stärke von 6,2.