Kanzlerin Angela Merkel empfängt den griechischen Regierungschef Tsipras am Montag in Berlin. Foto: dpa

Wenn der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Montag Berlin besucht, werde zwar über die Reformpläne gesprochen, so Kanzlerin Angela Merkel. Allerdings erwartet Merkel keinen Durchbruch im Schuldenstreit mit den Südeuropäern.

Brüssel/Athen - Nach der Annäherung im Euro-Schuldenstreit mit Griechenland kann der Besuch von Regierungschef Alexis Tsipras in Berlin laut Kanzlerin Angela Merkel noch keinen Durchbruch bringen.

Am Montag gebe es ein deutsch-griechisches Treffen. "Das ist nicht der Platz, an dem irgendwelche Listen abgegeben werden von Reformvorschlägen, denn die müssen bei den Institutionen abgegeben werden und nicht bei Deutschland", sagte Merkel zum Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel. Sie machte aber deutlich, dass die griechische Reformagenda dennoch zur Sprache kommen werde.

Die Europartner geben dem hoch verschuldeten Griechenland noch einmal eine Chance, dringend benötigte Milliardenkredite zu erhalten. Tsipras sicherte in Brüssel zu, in den nächsten Tagen eine vollständige Liste mit eigenen Reformvorschlägen vorzulegen.

Dies ist Voraussetzung für die Geldgeber, noch verfügbare Milliardenhilfen aus dem verlängerten Hilfsprogramm freizugeben. Ansonsten droht Griechenland in Kürze der Staatsbankrott.