Oliver Schwarz, Clemens Maier und Fred-Jürgen Stradinger (von links) freuen sich über dien Sportflächen für die TSG Stuttgart. Foto: Frank Wahlenmaier

Die Waldau lässt jedes Sportlerherz höher schlagen. Auf 320 Hektar findet man hier allerlei Sportangebote. Die Turn- und Spielgemeinschaft Stuttgart (TSG) kann die Auswahl an Bewegungsmöglichkeiten nun dank ihrer neuen Freisportanlagen erweitern.

Degerloch - Vergangene Woche haben der Sportbürgermeister Clemens Maier, der Präsident des Sportkreises Stuttgart, Fred-Jürgen Stradinger, und der Vorsitzende der TSG Stuttgart, Oliver Schwarz, die neuen Freisportanlagen des Vereins offiziell für eröffnet erklärt. „Der bisherige Faustballplatz hatte ein starkes Gefälle und konnte aufgrund der bisher fehlenden Bewässerung nicht ausreichend gepflegt werden”, erklärt Clemens Maier. Im Juni 2020 begannen hierzu die Bauarbeiten, um die Unebenheiten zu begradigen und das Gelände auf zwei Etagen aufzuteilen. 460 000 Euro hat das die Stadt Stuttgart gekostet. Dadurch ist es der Turn- und Sportgemeinschaft möglich, neben dem 66 mal 32 Meter großen Rasenspielfeld zusätzliche Flächen für Boule, Kampfsport und Beach-Volleyball anzubieten.

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„Wir wollen in Zukunft die Freisportanlagen auch externen Hobbysportlern zur Verfügung stellen und mit anderen Vereinen Kooperationen eingehen“, sagt Oliver Schwarz. In Folge dessen könnten die Flächen auch dann genutzt werden, wenn die TSG sie nicht für die eigenen Trainingszwecke braucht. Eben maximalen Nutzen ziehen. „Alles andere wäre Verschwendung von Steuergeldern“, sagt Schwarz. Ein bis dato angebrachtes Schild am Zaun der TSG mit der Aufschrift, dass die Sportflächen nur von Vereinsmitgliedern genutzt werden dürfen, ist damit hinfällig und „muss in den nächsten Tagen unbedingt abgeschraubt werden“, verspricht der Vorsitzende mit einem Lachen. Zu welchen Uhrzeiten die Freisportanlagen von externen Vereinen und Sportlern zukünftig genutzt werden können, möchte der Verein zeitnah bekannt geben.

Auch andere Sportvereine sollen sich weiter öffnen

Das Angebot kommt bereits gut an. Denn nach der feierlichen Eröffnung der Anlagen hat die U 11 der Stuttgarter Kickers auf dem, wie der Vorsitzende der TSG betonte, nun „bundesligatauglichen“ Rasen ein Trainingsspiel. Die zukünftigen Messis und Ronaldos von der Waldau liefern sich dabei ein torreiches Match, während eine Etage darunter auf dem Sandplatz die Beach-Volleyballer der SKG Gablenberg die Lederbälle über die Netze baggern. Die Zuschauer müssen sich an diesem Nachmittag also nur nach links oder rechts drehen und bekommen dafür einiges geboten.

„Ich kann nur hoffen, dass dieses Angebot der TSG bei anderen Vereinen Schule macht“, sagt der Sportbürgermeister. Fred-Jürgen Stradinger sieht das genau so. „Das Verhalten der TSG ist einfach vorbildlich“, lobt er den Verein. Sport und gerade der, der im Verein ausgeübt werde, würde immerhin die Menschen zusammenbringen und jungen Leute gewisse gesellschaftliche Werte vermitteln. Außerdem könne man dank der neuen Lockerungen der anhaltenden Coronapandemie auch endlich wieder Mannschaftssportarten ausüben, sagt er.