Berlins Taiwo Awoniyi (l.) und Hoffenheims Dennis Geiger kämpfen um den Ball. Foto: dpa/Uwe Anspach

Die TSG Hoffenheim hat im Montagsspiel gegen Union Berlin eine 1:3-Niederlage kassiert. Die Kraichgauer warten seit dem September-Sieg über die Bayern auf einen Dreier. 

Sinsheim - Altstar Max Kruse, Joel Pohjanpalo und Cedric Teuchert haben dafür gesorgt, dass die Europa-Experten der TSG Hoffenheim ihre PS in der Fußball-Bundesliga einfach nicht auf den Boden bringen. Die international erfolgreichen Kraichgauer unterlagen Union Berlin im Montagsspiel des 6. Spieltags 1:3 (0:0) und warten seit dem September-Sieg über die Bayern auf einen Dreier. 

Ex-Nationalspieler Kruse per Foulelfmeter (60.), der Finne Pohjanpalo (85.) und Cedric Teuchert (90.+4) trafen für die Hauptstädter, die seit fünf Spielen nicht verloren haben. Durch den Sieg überholte Union die TSG, die nach dem Platzverweis gegen Robert Skov (58.) über eine halbe Stunde in Unterzahl agieren musste und durch Munas Dabbur (80.) zum zwischenzeitlich Ausgleich kam. Die Berliner kletterten in die obere Tabellenhälfte, die TSG liegt auf dem zwölften Platz.

Letzter Sieg gegen die Bayern

Den bisher letzten Sieg haben die Hoffenheimer vor fünf Wochen ausgerechnet gegen Triple-Gewinner Bayern München (4:1) geholt, seitdem gab es nur einen Punkt aus vier Begegnungen. Ganz anders sieht die internationale Bilanz aus. Nach zwei Siegen zum Start der Europa League kann die TSG bei einem weiteren Erfolg am Donnerstag gegen Slovan Liberec für die Zwischenrunde planen.

Beim Geisterspiel in Sinsheim erarbeiteten sich die Gastgeber in den ersten Minuten eine optische Überlegenheit. Die personell ebenfalls gebeutelten Köpenicker, die auf Kapitän Christopher Trimmel, Torwart Loris Karius, Marcus Ingvartsen, Nico Schlotterbeck, Anthony Ujah und Grischa Prömel verzichten mussten, lauerten auf Konter.

Erfolgreich war zunächst keine der beiden Strategien - obwohl Stürmer Dabbur in der 15. Minute bei seiner Doppelchance die Führung für die TSG auf dem Fuß hatte. Auf der anderen Seite hätte Taiwo Awoniyi nach einer Ecke aus kurzer Distanz eigentlich treffen müssen (21.).

Defensivreihen behielten meist die Oberhand

Danach ging auf beiden Seiten erst einmal nicht mehr viel in der Offensive. Die Begegnung wurde von Zweikämpfen geprägt. Dabei behielten die Defensivreihen meist die Oberhand. In der 34. Minute musste der angeschlagene Hoffenheimer Stefan Posch vom Platz, für den Österreicher kam Skov. Der Däne führte sich gut ein und bereitete eine Möglichkeit von Ishak Belfodil vor (36.).

Vier Minuten später hatten die Berliner den Torschrei bereits auf den Lippen, doch TSG-Torwart Oliver Baumann reagierte glänzend beim Kopfball von Sebastian Griesbeck aus kurzer Entfernung. Ähnlich gut rettete Union-Keeper Andreas Luthe gegen einen Dabbur-Kopfball in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahmen die Gäste das Kommando. Die Führung für die Berliner lag in der Luft. So kam es dann auch. Nach der Notbremse von Skov gegen Griesbeck ließ sich Kruse vom Punkt nicht zweimal bitten. Dabbur traf später auf der Gegenseite, ehe Pohjanpalo und Teuchert für die Entscheidung sorgten.