Nicolas Gonzalez ist unser Spieler des Spiels. In der Bildergalerie sehen Sie die Noten, die unsere Redaktion den Spielern gegeben hat. Foto: Baumann

Die Partie des VfB Stuttgart wartet mit einem Novum bei unserer Wahl zum Spieler des Spiels auf. Erstmals wird es ein Akteur, der nicht einmal eine komplette Halbzeit auf dem Feld stand.

Stuttgart - Die Partie TSG Hoffenheim gegen VfB Stuttgart bot am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga jede Menge Spektakel. Mehrfacher Führungswechsel, sechs Tore, ein Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit – kurzum: rassiger Fußball in der Sinsheimer Arena. Aufseiten des VfB Stuttgart fielen gleich mehrere Akteure auf.

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Etwa Wataru Endo, der das Spiel aus der Tiefe ankurbelte, acht Torschussbeteiligungen aufwies und zwei Treffer mit punktgenauen Pässe initiierte. Oder Silas Wamangituka, der zwar zwei Versuche benötigte, um den Ball zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung über die Linie zu bugsieren, aber nun mit vier Pflichtspiel-Treffern die teaminterne Torschützenliste anführt. Oder Daniel Didavi, dessen Unmut über die zuletzt ausbleibenden Startelfeinsätze man förmlich greifen konnte und der großen Anteil an der starken Stuttgarter Anfangsphase mit 6:0-Torschüssen hatte.

Doch es war Nicolas Gonzalez, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Der Argentinier kam in überragender Form in den Kraichgau, hatte noch nie zuvor in vier Pflichtspielen in Folge – zwei für den VfB und zwei für Argentinien – einen Treffer erzielt. Und er legte nach. Hoffenheim bekam den Angreifer zu keiner Zeit unter Kontrolle.

Gonzalez machte mit seinen Gegenspielern, was er wollte – vor dem Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 (18. Minute) nahm er es mit gleich vier Kontrahenten auf, ohne dass die auch nur den Hauch einer Chance hatten, ihm das Spielgerät streitig zu machen. Sein dritter Treffer in der Folge in der Bundesliga – auch dies sein bisheriger persönlicher Bestwert und gleichbedeutend damit, dass er den Wert seiner ersten Bundesliga-Saison (2018/19, zwei Tore) übertroffen hat.

Das 2:1 durch Silas Wamangituka (28.) bereitete er mit seinem Lattenkopfball nicht nur direkt vor, sondern initiierte auch den Angriff mit einem Steckpass in die Tiefe. Die Aktion beendete allerdings seinen imposanten Auftritt. Gonzalez knickte nach seinem Kopfball um und zog sich dabei – so ergab es die MRT-Untersuchung an diesem Sonntagmorgen – einen Teilabriss des Innenbandes im linken Knie zu.

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Nach 32 Spielminuten ersetzte Sasa Kalajdzic ihn. Gonzalez verließ laut den Daten unseres Matchcenters und der Experten des „Instituts für Spielanalyse“ das Feld mit einer Zweikampfquote von 90 Prozent (davon hundert Prozent in der Luft), einem Treffer bei vier Torschüssen und fünf Torschussbeteiligungen, zwei Scorerpunkten, einer Passquote von 88,89 Prozent und der MeinVfB-Note von 1,5 (Nutzer-Note 1,8, Stand Sonntag, 13.45 Uhr). Dieses Paket macht ihn zu unserem Spieler des Spiels.

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Übrigens: Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten Spieler des VfB Stuttgart mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet. Diese lesen Sie in der Bilderstrecke. Auch Sie können die VfB-Spieler bewerten – in unserem Notentool.