Die Waffenruhe in der Ostukraine hielt nicht lange. Trotzdem wird das Minsker Friedensabkommen von den Unterhändlern nicht für gescheitert erklärt. Angela Merkel, François Hollande, Petro Poroschenko und Wladimir Putin halten an den Vereinbarungen fest.
Berlin - Das Minsker Friedensabkommen wird trotz des schweren Bruchs der Waffenruhe im ukrainischen Debalzewo durch prorussische Separatisten von den Unterhändlern nicht für gescheitert erklärt. Kanzlerin Angela Merkel sowie die Präsidenten von Frankreich, Russland und der Ukraine, François Hollande, Petro Poroschenko und Wladimir Putin, hielten an den Vereinbarungen fest, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Donnerstag in Berlin nach einer Telefonkonferenz der Vier mit.
„Sie waren sich einig, dass hierfür nun unmittelbar konkrete Schritte zur umfassenden Umsetzung der Waffenruhe und des Rückzugs der schweren Waffen unter Beobachtung der OSZE erforderlich seien, wie am 12. Februar im Minsker Maßnahmenpaket vereinbart“, erklärte Seibert weiter. Auch mit dem Gefangenenaustausch müsse begonnen werden. Putin habe zugesagt, in diesem Sinne auf die Separatisten einzuwirken. Die Außenminister der vier Länder würden in den nächsten Tagen weiter über die Umsetzung des Minsker Maßnahmenpakets beraten.