Gute Aufenthaltsqualität mit bitterem Beigeschmack: Stadtmöblierung mit Tropenhölzern. Foto: Martin Haar

Die Stadt hat sich beim Einsatz von Tropenhölzern bei der Möblierung eine unnötige Blöße gegeben, meint Lokalredakteur Martin Haar.

Stuttgart - Vor der Kühltheke im Lebensmittelladen stellt sich manchmal die Frage: Kann man noch guten Gewissens Lachs kaufen? Oder soll man lieber aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen die Finger davon lassen? Wie gut, dass dann gleich zwei Siegel (MSC und ASC) das ökologische Gewissen in Sicherheit wiegen. Viel mehr kann man von einem durchschnittlichen Verbraucher mit intaktem Umweltbewusstsein kaum erwarten. Ganz anders sieht die Sache bei Profis aus. Wer sein Geld in hoher Funktion beim Garten- und Friedhofsamt verdient, der sollte über die Hintergründe und die Zuverlässigkeit eines Siegels Bescheid wissen. Ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung in diesem Bereich muss wissen, ob das FSC-Siegel den bedenklosen Einsatz von Tropenholz für die Möblierung der Stadt noch taugt oder nicht. Aber alleine das Wort Tropenholz sollte jeden – ganz gleich ob Profi oder Endverbraucher – in eine kritische Haltung versetzen.