Zwischen Plochingen und Mannheim ist die Schifffahrt mithilfe von 27 Schleusen gesichert. Abwasser, das dem Fluss über Kläranlagen ständig zugeführt wird, garantiert zwar einen konstanten Pegel, lässt in Trockenphasen jedoch die Wasserqualität stark sinken.
Mehr als 1600 Tonnen kann die Rezat maximal laden. Als das Frachtschiff am Donnerstag den Hafen Stuttgart in Richtung Mannheim verlässt, ist sein Bauch aber gerade einmal mit 500 Tonnen Raps gefüllt. „Ein Drittel, mehr geht zurzeit nicht. Ansonsten haben wir keine Chance auf dem Rhein“, sagt Steuermann Laszlo Sarkozi, der seit 22 Jahren zur See fährt. Normalerweise sei das Schiff mit einem Tiefgang von rund zwei Metern unterwegs. „Grad fahren wir maximal mit 1,30 Meter“, so der 48-Jährige. „Solche Zustände habe ich noch nie erlebt. Das ist echt kritisch.“