Stephan Vuckovic gewann 2000 Olympia-Silber im Triathlon Foto: StN

Der Stuttgarter Stephan Vuckovic gilt als Triathlon-Urgestein Deutschlands und sagt den Stuttgarter Nachrichten, warum seine Landsleute seiner Meinung nach so stark sind.

Stuttgart - Herr Vuckovic, warum sind die Deutschen im Ironman so stark?
Das hat damit zu tun, dass Triathlon kein billiger Sport ist – man benötigt eine teure Ausrüstung, gerade beim Rennrad, und man muss sehr viel trainieren, also sich Trainingslager leisten können. Zudem hat der Ironman in Deutschland eine Tradition. Die wurde begründet durch den Ironman in Roth, durch den Hawaii-Sieg von Thomas Hellriegel 1997, durch Lothar Leder, dem ersten Mann, der unter acht Stunden geblieben ist, und vielleicht auch durch meine Silbermedaille bei Olympia 2000.
Das hat eine Initialzündung ausgelöst wie Michael Schumacher im Motorsport?
Ja, Triathlon boomt seit Jahren in Deutschland. Nach uns kamen junge Leute, die uns nachgeeifert haben. Ich kann mich noch erinnern, als ich Jan Frodeno im Trainingslager Tipps gegeben habe, was man tun muss, um erfolgreich zu sein. Und die aktuellen Erfolge von Jan Frodeno und Sebastian Kienle ziehen ebenfalls wieder ihre Kreise.
Was ist denn das beste Alter für einen Triathleten beim Ironman?
So um die 30, Kienles Alter also. Davor fehlt einem die Erfahrung, wie man sich in diesem strapaziösen Wettkampf mental und körperlich verhalten muss. Und deutlich später funktioniert der Körper nicht mehr optimal.