Gute Laune beim Treffen: (von links) Klaus Schaldecker, Vorsitzender des evangelischen Kirchengemeinderats, Oberbürgermeister Nico Lauxmann, Bob Nicolls von den Gästen aus England und Pfarrer Horst Rüb. Foto: Stadt Kornwestheim

Das Partnerschaftstreffen in Kornwestheim von Vertretern der Kirchengemeinden aus Plaue, Villeneuve-St. Georges und Eastleigh hat begonnen.

Oberbürgermeister Nico Lauxmann hat die Teilnehmenden des Partnerschaftstreffens der evangelischen Kirchengemeinden aus dem thüringischen Plaue, der französischen Partnerstadt Villeneuve-Saint Georges und der englischen Partnerstadt Eastleigh im Foyer des Rathauses willkommen geheißen.

„Wie stark Ihre Verbindung ist, hat sich insbesondere während der Coronapandemie gezeigt“, wandte sich Oberbürgermeister Nico Lauxmann an die Kornwestheimer Gastgeber und ihre Gäste und erinnerte daran, dass man 2018 das 50-jährige Jubiläum der kirchlichen Partnerschaften, ebenfalls im Rathausfoyer gefeiert habe. Die Stadt wolle ihre Partnerschaften ins Ausland reaktivieren, so das Stadtoberhaupt. „Wir folgen da auf ihren Spuren.“ Klaus Schaldecker, Vorsitzender des Kirchengemeinderats der evangelischen Kirchengemeinde Kornwestheims, ergänzte später, dass die Partnerschaften zwischen Kornwestheim und den Gemeinden in Villeneuve-Saint Georges und später auch Eastleigh ursprünglich im „kirchlichen Raum begonnen“ hätten. „Darauf sind wir ein bisschen stolz“, sagte Schaldecker, der selbst auch Gäste aus bei sich zu Hause aufgenommen hat.

Verbindung nach Plaue seit der Wende intensiviert

Diana Snuggs von der neunköpfigen englischen Delegation spricht hervorragend Deutsch. Sie lobte in ihren Grußworten besonders die „schöne Gemeinschaft unter Glaubensgeschwistern“. „Als unser Bürgermeister Christian Janik davon erfuhr, dass wir nach Kornwestheim fahren, hat er uns spontan einen Brief mit Grußworten und Geschenken mitgegeben“, berichtete Astrid Kramps aus der fünfköpfigen Besuchergruppe aus dem thüringischen Plaue. Er sende „herzlichste Grüße“ und wolle beim nächsten Partnerschaftstreffen dabei sein. „Seit der Wende konnten wir die Verbindung intensivieren“, schrieb er und erinnerte daran, dass die Verbindung zu Kornwestheim seit den 1950er Jahren eine „feste Komponente im Gemeindeleben“ sei. Anders als in vielen kirchlichen Gemeinden hat die Partnerschaft mit Plaue Bestand gehabt. Angelika Furch und Carla Hochstein aus Plaue sind seit vielen Jahren bei den Treffen, die abwechselnd in einer der vier beteiligten Gemeinden stattfinden. „So fünf- oder sechsmal sind wir sicher schon dabeigewesen“, erinnerten sich die beiden. Wegen Corona gab es eine sechsjährige Pause, und die Treffen davor und danach hat jeweils die Kornwestheimer Gemeinde ausgerichtet.

Siebenköpfige Delegation mit drei Kindern

Aus Villeneuve-St. Georges kam eine siebenköpfige Delegation mit drei Kindern, den Jüngsten unter den Besuchern. „Sie sind unsere Hoffnung auf die Zukunft“ , wandte sich Klaus Schaldecker an die junge Familie.

Horst und Katharina Allgaier nehmen regelmäßig Gäste aus England bei sich auf. Viele Jahre sei das immer das gleiche Ehepaar gewesen. „Jetzt ist es ein Mann, der zum ersten Mal hier ist“, berichtete Allgaier. Der Mann von der britischen Insel ist offenbar recht reiselustig, denn nach Abschluss des Treffens will er per Bahn weiter ins schweizerische Interlaken.

Gäste und Gastgeber haben ein strammes Besuchsprogramm vor sich. Direkt nach dem Empfang ging es per Bus auf die Ludwigsburger Karlshöhe zum Besuch der diakonischen Einrichtungen. Nach Ludwigsburg wird auch der Besuch tags darauf führen, mit einer Schloss- und einer Stadtführung. „Abends gibt es den traditionellen Gemeinschaftsabend im Philipp-Matthäus-Hahn-Gemeindehaus“, berichteten Helga Kuttig und Sabine Theophil. Am Sonntag nach dem Gottesdienst in der Martinskirche heißt es dann Abschied nehmen – bis zum nächsten Partnerschaftstreffen, wahrscheinlich in einer der anderen beteiligten Gemeinden.