Intime Nähe und tiefe Verbundenheit: Bei diesen Trauritualen bleibt kein Auge trocken. Foto: Shutterstock/PH888

Traurituale machen jede Hochzeit einzigartig – von traditionellen Bräuchen bis zu modernen Symbolen. Welche Rituale Liebe und Verbundenheit besonders schön ausdrücken – jetzt das perfekte Ritual für den Hochzeitstag finden.

Traurituale erzeugen bei einer Trauung emotionale Tiefe und sorgen für symbolische Verbildlichung der Liebe. Je nach Trauform – ob kirchlich, standesamtlich oder frei – können Traurituale klassisch und traditionell oder aber ausgefallen sein. Trauredner und Pfarrer beraten ihre Brautpaare hinsichtlich ihrer Möglichkeiten.

Ringtausch für ewige Verbundenheit

Zu den traditionellsten und bekanntesten Trauritualen gehört der Ringtausch. Das Ritual symbolisiert Verbundenheit und Zuneigung. Obwohl der Ringtausch bei standesamtlichen Trauungen nicht verpflichtend ist, führen viele Paare dieses Ritual durch. Nach dem Austauschen der Ringe wird die Liebe meist mit einem Kuss besiegelt. Bei kirchlichen Hochzeiten sind Eheringe immer mit von der Partie. Im Anschluss an die Traurede werden die Ringe getauscht. Die Ringe können sich bis zum Tausch entweder beim Bräutigam, bei einem der Trauzeugen, beim Trauredner oder aber auch einem anderen Hochzeitsgast befinden. Für besonders rührende oder lustige Momente sorgen Kinder oder Haustiere, die die Ringe übergeben.

Was kann man beim Ringtausch sagen?

Manche Paare formulieren ein Versprechen, während sie ihrem Partner den Ring anstecken. Folgende Formulierungen dienen der Inspiration:

  • Trage diesen Ring und ich bin immer bei dir.
  • Dieser Ring soll dich, wie auch meine Liebe, immer begleiten.
  • Du bist mein, ich bin dein.
  • Nimm diesen Ring als Zeichen meiner Treue.
  • Wie ein Ring keinen Anfang und kein Ende hat, so ewig ist unsere Liebe.

Die Worte können alternativ auch vom Trauredner gesprochen werden, während sich das Paar die Ringe ansteckt.

Welche Alternativen gibt es zum Ringtausch?

Wer keine Ringe tauschen möchte, kann andere symbolische Gegenstände tauschen. Dies können beispielsweise gravierte Uhren oder Armreifen sein, Halsketten oder Armbänder, Blumenkränze, Edelsteine oder Kristalle.

Eheversprechen als Wegweiser für die Zukunft

Wer einen besonders intimen Moment bei seiner Trauung möchte, gibt sich gegenseitig ein Eheversprechen. Das Gelübde ist eine kurze Rede, die man seinem Partner widmet. Wenn Braut und Bräutigam diese persönlichen Worte teilen, bleibt kein Auge trocken.

Was schreibt man in ein Ehegelübde?

In einem Ehegelübde verewigt man berührende Worte. Was liebt man an seinem Partner, was macht ihn besonders, und wieso passt man so gut zusammen? Außerdem schreibt man auf, was man sich für die gemeinsame Zukunft verspricht. Diese persönlichen Worte können jeweils in einem kleinen Buch festgehalten werden, das man als Erinnerung aufheben kann. 

Personalisierte Hochzeitskerze anzünden

Während der Hochzeitszeremonie kann das Brautpaar gemeinsam eine Hochzeitskerze anzünden. Diese kann entweder personalisiert bestellt oder auch ganz frei gestaltet werden. Eine schöne Geste ist es, wenn nahestehende Personen die Hochzeitskerze gestalten.

Wofür steht die Hochzeitskerze?

Je nach Glaube kann das Licht der Hochzeitskerze Unterschiedliches symbolisieren. Bei freien Trauungen steht sie meist für die Quelle des Lichts, das das Paar durch sein gemeinsames Leben begleitet. Im christlichen Glauben steht die Flamme für das Licht Gottes. Das Entzünden der Flamme steht für den Beginn des gemeinsamen Lebens.

Ringwarming: Ringe segnen lassen von den Gästen

Bei einer Ringsegnung können alle Gäste aktiv teilnehmen. Die Ringe werden in ein Kästchen gelegt oder auf ein Band gefädelt. Anschließend werden sie durch die Reihen gegeben und jeder Hochzeitsgast hält die Ringe einmal in Händen. In Gedanken übermittelt jede Person ihre Wünsche für das Brautpaar, wenn die Ringe durch ihre Hände gehen. Am Ende gehen die Ringe zurück an das Brautpaar, das sie sich anstecken kann.

Eidstein: Eheversprechen in Stein gemeißelt

Dieses Trauritual kommt aus dem Keltischen und bereichert die Trauzeremonie um ein tiefes, symbolisches Ritual. Während sich das Brautpaar das Eheversprechen oder das Ja-Wort gibt, legt es seine Hände auf den Eidstein. Dadurch werden die gegenseitigen Versprechen „in Stein gemeißelt“. Der Stein bleibt für immer ein sentimentales Erinnerungsstück. Die Beständigkeit des Steins symbolisiert die Beständigkeit der Liebe.

Sandzeremonie für freie Trauungen

Dieses Ritual gehört zu den beliebtesten für freie Trauungen. Das Paar wählt zwei verschiedene Farben Sand aus, die sich je in einem Gefäß befinden. Während der Trauung werden beide Sorten Sand in ein drittes Gefäß gefüllt, wodurch die beiden Sande, wie das Paar bei der Hochzeit, miteinander vereint werden.

Traukreis aus den liebsten Menschen

Wem bei seiner Trauung genug Platz zur Verfügung steht, der kann sich wortwörtlich im Kreise seiner Liebsten trauen lassen. Bevor sich Braut und Bräutigam das Ja-Wort geben, stellen sich die Hochzeitgäste in einem Kreis um das Brautpaar auf. So wird das Paar im Kreise seiner Liebsten getraut und die Gäste können ganz nah dabei sein.

Blumenkränze: Ein hawaiianisches Liebesritual

Nicht nur zu Hochzeiten, sondern auch zu anderen feierlichen Anlässen tauschen Hawaiianer Blumenkränze, auch als Lei bekannt, aus. Diesen rührenden Brauch können Brautpaare auch in ihre Hochzeitszeremonie integrieren. So kann sich das Brautpaar gegenseitig einen Blumenkranz aufsetzen, könnte diese aber auch den Brautmüttern überreichen als Zeichen von Liebe und Respekt.