Fedder, der auf St. Pauli aufgewachsen ist, hatte sich eine Trauerfeier im Michel gewünscht. Er war am 30. Dezember nach langer Krankheit mit 64 Jahren gestorben. Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Hamburg sagt Tschüss: Familie, Freunde und Fans haben am Dienstag im Michel Abschied von Schauspieler Jan Fedder genommen. Unter den Trauergästen waren auch zahlreiche Prominente.

Hamburg - Tausende Menschen haben mit einer Trauerfeier im Hamburger Michel Abschied von dem Schauspieler Jan Fedder genommen. Freunde, Kollegen und Weggefährten füllten die Kirche. Auch auf dem Platz davor und in umliegenden Straßen versammelten sich Trauernde, um Fedder in seiner Heimatstadt das letzte Geleit zu geben. Die Schiffe auf Elbe und Alster flaggten Halbmast, Taxen fuhren mit Trauerflor.

Nach der Trauerfeier wurde Fedders Sarg in einen schwarzen Leichenwagen getragen. Fedders letze Fahrt führte über die Reeperbahn auf St. Pauli.

Für viele ein „guter Kumpel“

Der Schauspieler wäre am Dienstag 65 Jahre alt geworden - doch er schaffte das Pensionsalter nicht: Fedder („Großstadtrevier“, „Neues aus Büttenwarder“) starb am 30. Dezember nach längerer Krankheit in seiner Wohnung auf St. Pauli.

Hauptpastor Alexander Röder sagte in seiner Trauerrede, Jan Fedder sei gerade darum ein Sympathieträger gewesen, weil er „nicht makellos war und nicht glatt und geschliffen redete“. Mit seinen „Ecken und Kanten“ sei er für viele ein „guter Kumpel“ gewesen - selbst für die, die ihn nicht persönlich kannten. Immer wieder habe er „sein großes Herz“ gezeigt und seinen „Sinn für Gerechtigkeit“.

Für ARD-Programmdirektor Volker Herres war das Geheimnis von Fedders „überragender Beliebtheit“ seine „Authentizität und Glaubwürdigkeit“. Lutz Marmor, langjähriger NDR-Intendant, nannte Fedder einen „Hamburger Jung mit einem Riesentalent“