Andreas Ankele betreibt die Kneipe Traube in Sindelfingen. Foto: factum/Granville

Für viele Musikfans ist die Punkkneipe Traube in Sindelfingen Kult. Allerdings ist das Gebäude marode, es droht die Schließung. Jetzt erhielt Betreiber Andreas Ankele nochmal eine Gnadenfrist.

Sindelfingen - Die Schließung der Traube ist verschoben. Eigentlich hätte der Wirt Andreas Ankele zum 1. April seine Punkkneipe im historischen Haus an der Langen Straße räumen müssen. Aber der Eigentümer des maroden Gebäudes – die Sindelfinger Wohnstätten – lässt Gutachter klären, ob die Bausubstanz zu retten ist. Weil deren Arbeit noch dauern wird, darf die Traube bis Ende Juni geöffnet bleiben.

Das Haus ist im Jahr 1460 erbaut und jahrhundertelang als Gaststätte betrieben worden. Ob es saniert werden kann oder abgerissen werden muss, sollen die Gutachter klären. Nachdem sich die Nachricht von der bevorstehenden Schließung verbreitet hatte, wurden von den Gästen rund 400 Protestunterschriften gesammelt. Oberbürgermeister Bernd Vöhringer nahm die Liste entgegen. Dass der Bau saniert werden muss, bezweifelt am wenigsten Ankele. Die Protestierenden fordern, dass ihre Stammkneipe wieder einziehen darf, wenn die Arbeiter ausgezogen sind.