Der anstehende Verkauf von Borussia-Spieler Pierre-Emerick Aubameyang könnte noch einmal zu hektischem Aktionismus bei den Fußball-Bundesligisten auf dem Transfermarkt führen. Foto: dpa

Am vorletzten Tag der zweiten Transferperiode in der Fußball-Bundesliga herrscht noch keine hektische Betriebsamkeit. Dennoch suchen etliche Clubs noch Verstärkungen. Allen voran der BVB - falls der Wechsel von Aubameyang perfekt wird.

Düsseldorf - Alles hängt an Pierre-Emerick Aubameyang. Der anstehende Verkauf des eigenwilligen Stürmers von Borussia Dortmund könnte noch einmal zu hektischem Aktionismus bei den Fußball-Bundesligisten auf dem Transfermarkt führen. Kurz vor Ende der zweiten Transferperiode der Saison am Mittwoch (18.00 Uhr) hält sich die Investitionsbereitschaft der Erstligaclubs ansonsten noch in Grenzen. Bislang wurden mehr als 50 Millionen Euro für Winter-Neuzugänge ausgegeben, der Rekordwert steht bei mehr als 90 Millionen Euro aus der vergangenen Saison.

Allerdings liegen die beiden Top-Einkäufe in diesem Winter, Manuel Akanji (Borussia Dortmund/20 Millionen) und Sandro Wagner (Bayern München/13 Millionen) über den Preisen, die vor einem Jahr maximal pro Spieler gezahlt wurden. Auf der Einnahmenseite verbuchte die Liga bislang knapp 23 Millionen Euro. Die Kosten für Leihgeschäfte wurden dabei nicht eingerechnet.

Insgesamt wurden erst 19 Spieler verpflichtet. Acht Vereine kauften noch bislang gar nicht nach, zehn Clubs gaben keine Spieler ab. Denkbar ist aber, dass die bislang noch nicht aktiven Kellerkinder der Liga, Hamburger SV oder Werder Bremen sich noch verstärken. Auch der VfB Stuttgart will sich unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut noch im Kreativbereich nachbessern.

1. FC Köln investiert in Terodde

Tabellenschlusslicht 1. FC Köln hat bereits 5,5 Millionen Euro in Simon Terodde und Vincent Koziello investiert. Dabei hat sich der Terodde-Transfer schon ausgezahlt. Der Mittelstürmer erzielte bereits in den Spielen gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) und den Hamburger SV (2:0) drei Treffer und sicherte den Kölnern sechs Punkte für die Mission Aufholjagd. Mit vier neuen Spielern verzeichnet der FC Schalke 04 den größten Personalzuwachs, der FC Augsburg hat seinen Kader ausgedünnt und gleich sieben Spieler abgegeben.

Rekord-Einkauf in diesem Winter ist der Schweizer Abwehrspieler Akanji, den Borussia Dortmund für 20 Millionen Euro vom FC Basel verpflichtete. Der 22-Jährige soll die Defensivprobleme beim BVB beheben. „Manuel hat sich mit seinen Leistungen ins Visier mehrerer europäischer Topclubs gespielt. Er hat in der Nationalmannschaft und in der Champions League schon nachgewiesen, dass er auf höchstem europäischem Niveau spielen kann“, sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc.

BVB verpflichtet Sergio Gomez

Der BVB verpflichtete auch den spanischen Nachwuchsspieler Sergio Gomez vom FC Barcelona. Wie der Verein am Dienstagabend mitteilte, erhält der 17 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler einen „langfristigen Vertrag“. Nähere Angaben zur Dauer macht der BVB nicht. Der Revierclub profitiert nach eigenen Angaben von einer festgeschrieben Ablösesumme, die dem Vernehmen nach rund drei Millionen Euro beträgt.

Nationalstürmer Wagner, der sich vom Stammspieler in Hoffenheim zum Backup für Robert Lewandowski in München verändert hat, hofft auch beim Meister auf ausreichend Einsätze. „Die Stellenausschreibung war ja klar. Von daher ist das völlig in Ordnung. Natürlich will ich immer spielen, der Trainer weiß das. Aber wir haben noch so viele Spiele. Da werde auch ich meine Startelfeinsätze bekommen“, sagte der Angreifer.

Kurios: Borussia Mönchengladbach musste den ursprünglich bis Saisonende von West Ham United ausgeliehenen Reece Oxford wegen zu weniger Einsätze im Winter zunächst wieder nach England ziehen lassen. Dennoch wollen die Gladbacher den 19 Jahre alten Abwehrspieler wieder zurückholen und weiter ausleihen.