Helga Hedi Denu leitet den Verein für geschlechtliche Vielfalt in Göppingen, moderiert eine Radiosendung und ist selbst trans Frau. Ein Gespräch über Sichtbarkeit, queere Vorbilder und ihr eigenes Coming-out.
Vor Helga Hedi Denus Kopf hängt ein Mikrofon, in einer Regalwand reihen sich meterweise Schallplatten und CDs aneinander. Für den freien Radiosender Radiofips in Göppingen moderiert sie die Show „Kreuz und Queer“. Ihre tiefe Stimme ist dabei ihr Markenzeichen. „Ich bin Frau mit maskulinem Migrationshintergrund und stolzer Papa von drei Söhnen“, erklärt sie. Damit sei eigentlich alles gesagt. Sie ist eine trans Frau – ihr wurde bei der Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen, seit zehn Jahren lebt sie als Frau. Seit fünf Jahren setzt sie sich intensiv für queere Personen ein.