Alexander Esswein (rechts) kennt Daniel Didavi schon gut aus alten Zeiten. Foto: Baumann

Der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat in dieser Winterpause bis jetzt einen neuen Spieler verpflichtet: Alexander Esswein (28). Die Leihgabe von Hertha BSC hat zum Auftakt des Trainingslagers in La Manga direkt von sich hören gemacht.

La Manga - Er trainiert besser als er singt. Dieses Fazit lässt sich nach dem ersten Tag des Trainingslagers des VfB Stuttgart im spanischen La Manga bereits ziehen. Denn gleich am Freitagabend hat Alexander Esswein, der vom Bundesliga-Konkurrenten Hertha BSC ausgeliehene Winterzugang, nach dem Essen für seine neuen Teamkollegen zum Einstand ein Ständchen schmettern dürfen. Er entschied sich für das Lied „Wonderwall“ von Oasis – und sorgte mit dem einen oder anderen schiefen Ton auf alle Fälle direkt mal für gute Stimmung.

Erfahrung von 172 Bundesliga-Spielen

Singen ist aber auch nicht seine Kernkompetenz, sondern Fußball. Und Alexander Esswein lechzt danach, endlich sein Können wieder zeigen zu können. Denn in der ersten Saisonhälfte wurde er vom Berliner Trainer Pal Dardai ja lediglich ein einziges Mal in den Spieltagskader berufen und kam nicht eine Minute in der ersten Liga zum Zug. Spielpraxis konnte der 28-jährige Flügelflitzer mit der Erfahrung von 172 Bundesliga-Spielen inklusive 14 Treffern nur im Trikot der zweiten Hertha-Mannschaft in der Regionalliga sammeln (sechs Partien, zwei Tore), wofür er sich freiwillig zur Verfügung gestellt hatte.

Zwei Testspiele vor dem Start in die Rückrunde

„In der Hinrunde habe ich ja nicht so viel gespielt. Deshalb bin ich jetzt voller Vorfreude auf den VfB und das erste Spiel“, sagte der VfB-Neuzugang, der etliche neue Kollegen wie besonders Daniel Didavi und auch den Trainer Markus Weinzierl bereits aus alten Zeiten kennt, am Freitag in La Manga dem hauseigenen TV. An diesem Sonntag bestreiten die Stuttgarter eine Testpartie gegen den niederländischen Erstligisten FC Utrecht und am nächsten Samstag eine weitere gegen den belgischen Erstligisten Cercle Brügge.

Lesen Sie hier den Liveblog aus dem Trainingslager

Die erste Pflichtbegegnung steht für den abstiegsbedrohten Tabellen-16. der Bundesliga am 19. Januar mit dem Rückrunden-Auftakt zu Hause gegen den FSV Mainz 05 auf dem Plan.

Überzeugt vom Klassenverbleib

Darauf bereiten sich die VfB-Profis in Spanien bis 12. Januar vor, ehe es wieder zurück nach Stuttgart geht. „Ich erwarte intensives Training, das kann ich auch gebrauchen“, sagte Alexander Esswein, der seine Robustheit und Schnelligkeit gleich in der ersten Einheit andeutete. „Wenn man so weit unten drin steht, dann geht es nur über harte Arbeit. Es geht nur zusammen. Wir müssen uns als Mannschaft wieder da unten rauskämpfen – und ich bin überzeugt, dass wir das hinkriegen.“

Das Ständchen zum Einstand hat er ja auch gemeistert.