Schaut gerne mal Trash-TV: Julian Nagelsmann, der Trainer von RB Leipzig Foto: AP/Martin Meissner

Julian Nagelsmann ist einer, der Fußball lebt. Aber auch der Trainer von RB Leipzig muss mal abschalten. Nun hat er erklärt, wie er das macht.

Stuttgart - Als Trainer von RB Leipzig hat man ja ziemlich viele Möglichkeiten. Man könnte das Wirken also auch so benennen: „Fußball-Coach in Paradise“. Julian Nagelsmann ist seit Sommer der Mann im Paradies. Fußball, so sagt man, ist der Lebensinhalt des gebürtigen Bayern, der in Hoffenheim einen kometenhaften Aufstieg als Bundesligatrainer hingelegt hat und sich nun in Leipzig austoben darf. Der „Fußball-Coach in Paradise“ also kann sich dort rund um die Uhr mit seinem Lieblingsthema beschäftigen. Obwohl er das gar nicht will.

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Abends auf der Couch nämlich studiert er eher selten die Laufwege der kommenden Gegner oder die Laktatwerte seiner Schützlinge – sondern beobachtet das Balzverhalten junger Menschen. Beim „Bachelor in Paradise“. Klingt unwahrscheinlich? Ist aber möglich. Denn Nagelsmann hat nun zugegeben, beim Fernsehkonsum gerne mal seinen intellektuellen Anspruch abzusenken. „Gern mal Trash-TV“ schaue er, erklärte er in einem Interview, „da kann ich dasitzen, muss über nichts nachdenken und kann einfach nur grinsen.“

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Ab und zu darf es übrigens auch eine Tierdokumentation sein, TV-Diskussionen über Fußball entzieht er sich dagegen. „Wenn ich am Sonntagmorgen den Fernseher anschalte, gibt es gefühlt 44 Talksendungen über Fußball“, sagte Nagelsmann, „da sollte man mal einen Cut machen und anderen Sportarten eine Bühne geben.“ Gute Idee – die würden sich dann sicher fühlen wie im Paradies.