Die Argumente für VfB-Trainer Markus Weinzierl gehen aus. Foto: Baumann

Nach der 0:6-Blamage in Augsburg stellt sich beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart abermals die Trainerfrage. Diese Optionen gibt es für Sportvorstand Thomas Hitzlsperger jetzt.

Augsburg - Der Trainer Markus Weinzierl hat sehr resignierend auf das 0:6-Debakel des VfB Stuttgart am Samstag beim FC Augsburg reagiert. „Ich kann mich für diese Leistung nur entschuldigen“, sagte der Coach des Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga. „So können wir uns nicht präsentieren. So kann es nicht weitergehen.“ Auch für ihn – bedeutet diese Pleite für ihn das Aus beim VfB? Gut möglich. „Ich habe heute keine Argumente mit dem Ergebnis geliefert“, ist sich auch Weinzierl bewusst.

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Der Stuttgarter Sportvorstand Thomas Hitzlsperger spielte nach der Partie erst einmal auf Zeit und kündigte Gespräche an. Es wird freilich um die Trainerfrage gehen. „Jetzt ist nicht der richtige Ort und der richtige Zeitpunkt, um diese Frage zu beantworten“, sagte er in den Katakomben der Augsburger Arena. „Ich werde heute Abend noch ein paar Gespräche mit Leuten mit klarem Kopf führen. Meine Gedanken hören nicht auf, um die aktuelle Situation zu kreisen.“ Auf die Frage, welche Argumente der VfB-Coach aus seiner Sicht noch habe, antwortete Hitzlsperger nur: „Heute war es brutal bitter.“

Wenn die Gesetzmäßigkeiten des Fußball-Business greifen, war das Spiel in Augsburg das letzte von Weinzierl als VfB-Trainer. Eine Interimslösung aus dem eigenen Haus wie Andreas Hinkel von der zweiten Mannschaft oder Nico Willig von den A-Junioren ist eine denkbare Variante. Womöglich hat Hitzlsperger aber auch schon einen Plan B in der Hinterhand mit einer externen Lösung – entweder einen Feuerwehrmann bis Saisonende oder schon einen Mann für die Zukunft, der unabhängig von der künftigen Ligazugehörigkeit des VfB den Neuaufbau als Trainer gestaltet. Er ließ sich jedoch nicht in die Karten blicken und erbat sich Zeit zum Nachdenken. Einen geplanten Fernsehauftritt am Sonntagvormittag sagte er noch am Samstag nach der Begegnung ab: „Es ist besser, in dieser Situation da zu sein.“

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Schon nach dem Debakel in Düsseldorf war vor einigen Wochen war der Abschied von Weinzierl erwartet worden, der VfB trennte sich seinerzeit allerdings stattdessen von Sportvorstand Michael Reschke. Hitzlsperger übernahm das Amt – und hat jetzt eine Entscheidung von großer Tragweite zu treffen.

In unserer Fotostrecke zeigen wir die Bilder zum Spiel in Augsburg.