Eingang der Filderklinik Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Die 21-jährige Esra O, die am Sonntagabend in der Filderklinik nach einem Routineeingriff gestorben ist, ist obduziert worden. Nun können ihre Angehörigen sie in der Türkei bestatten lassen.

Filderstadt - Die 21-jährige Esra O, die nach einer misslungenen Operation am vergangenen Dienstag in der Filderklinik ins Koma gefallen war, ist am Sonntagabend an einem Herz-Kreislauf-Versagen gestorben. Das hat die Staatsanwaltschaft am Montagnachmittag auf Anfrage der Stuttgarter Nachrichten mitgeteilt. „Wir haben alle Untersuchungen durchgeführt und die Leiche freigegeben“, sagte Staatsanwältin Claudia Krauth.

Damit können die Angehörigen von Esra O. die Bestattung in die Wege leiten, die nach Angaben aus mehreren Quellen in der Türkei stattfinden soll.

Esra O. hatte sich am vergangenen Dienstag mit Bauchschmerzen in die Filderklinik begeben. Nachdem eine Oberärztin der Gynäkologie eine Zyste als mögliche Ursache feststellte, bestand Esra O. auf einen sofortigen Eingriff. Bei diesem wurde allerdings eine Beckenvene getroffen, was einen massiven Blutverlust zur Folge hatte. Durch den Sauerstoffmangel erlitt das Gehirn der 21-Jährigen irreparable Schäden, die am Sonntagabend zum Herz-Kreislauf-Versagen führten.

„Da wir uns in der Filderklinik in besonderem Maße dem Leben verpflichtet fühlen, trifft uns dieses Ereignis sehr“, teilte die Klinik am Montag mit, „für die trauernden Angehörigen und Freunde empfingen wir tiefe Anteilnahme Nun soll ein Gutachter klärten, ob die Ärzte bei der Operation von Esra O. Behandlungsfehler gemacht haben. "Derzeit haben wir keinen hinreichenden Tatverdacht", sagte ein Polizeisprecher. Bis das Ergebnis der Untersuchungen vorliegt, könne es bis zu vier Monate dauern.