Auch am Freitag ist das Ausmaß des Schadens noch zu erkennen: Eine große Fläche einer frischen Betondecke ist am Mittwochnachmittag eingestürzt. Foto: factum/Weise

Bei Arbeiten am Träuble-Areal ist ein Teil einer Tiefgaragendecke eingestürzt. Bei dem Unfall am Mittwoch kommen keine Menschen zu Schaden. Der Schaden bewegt sich in sechsstelliger Höhe.

Gerlingen - B ei einem Unfall auf der Großbaustelle Träuble-Areal in Gerlingen ist ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden. Bei Betonierarbeiten sei ein Teil der Tiefgaragendecke eingestürzt, gaben der Projektträger und die Bauleitung am Freitag bekannt. Die Gründe für den Unfall am Mittwochnachmittag seien noch nicht bekannt; Prüfingenieure würden die Ursache untersuchen. Personen wurden bei dem Einsturz nicht verletzt.

Er sei „gottfroh“, sagte der bauleitende Architekt Karl Grob unserer Zeitung, dass bei dem Vorfall niemand zu Schaden gekommen sei. Kurz nach 16 Uhr am Mittwoch sei eine etwa 350 Quadratmeter große Fläche eingestürzt. Es handelte sich um eine Schalkonstruktion mit eingebauten Stahlteilen, die mit Beton gefüllt worden war. Sie hätte in einem der Gebäude den Abschluss des ersten Untergeschosses und damit die Decke der Tiefgarage bilden sollen. Es sei zwar keine Vorschrift, aber auf Baustellen durchaus üblich, dass sich bei Betonierarbeiten im darunterliegenden Bereich niemand aufhalte, so Grob. Die Last von etwa 350 Tonnen sei nach unten auf die nächste Decke gestürzt. Man habe sofort versucht, den frischen Beton zu beseitigen, um weitere Schäden durch die große Last zu verhindern. Zudem habe man Notabstützungen eingebaut. Die Aufräumarbeiten dauerten am Freitag an.

Schaden im sechsstelligen Bereich?

Der Projektträger, die Firma Epple in Heidelberg, gab den Unfall am Freitag bekannt. „Wir sind dankbar, dass bei dem Unfall keine Personen zu Schaden gekommen sind“, sagte auch ein Sprecher des Trägers. Laut der Bauleitung liegt der Schaden vermutlich im sechsstelligen Bereich. Wie lange sich die Fertigstellung des Vorhabens verzögere, wisse man noch nicht.

Auf der Baustelle zwischen der Leonberger, der Haupt- und Eltinger Straße hat sich erst vor wenigen Tagen ein spektakulärer Vorfall ereignet. Der Führer von einem der drei Großkräne hatte am 5. Februar in seiner Kabine in rund 40 Metern Höhe einen Schwächeanfall erlitten. Um ihn zu retten, rückten zahlreiche Feuerwehrleute an, auch von der Bosch-Werksfeuerwehr mit einer Teleskop-Arbeitsbühne und Höhenretter aus Stuttgart. Der Mann wurde auf dem Kran medizinisch versorgt und dann von den Spezialisten der Berufsfeuerwehr aus Stuttgart abgeseilt.