Jedes Jahr tragen die Radler der Tour Gingko auffällig gelbe Trikots. Foto: Gottfried Stoppel

Prominente und weniger bekannte Radler sammeln drei Tage lang Spenden für kranke Kinder. Tour Gingko heißt die Aktion, die diesmal im Kreis Göppingen Gutes bewirken will.

Kreis Göppingen - Radelnd Gutes tun: Unter dem Namen „Tour Ginkgo“ schwingen sich jedes Jahr bis zu 100 prominente und weniger prominente Unterstützer auf den Fahrradsattel, um Spenden für kranke Kinder zu sammeln. Diese Idee einer Benefiz-Radtour, zu der die Christiane-Eichenhofer-Stiftung vom 28. bis 30. Juni in den Kreisen Göppingen und Esslingen aufruft, soll sich möglichst weit verbreiten. In diesem Jahr will die Stiftung der Lebenshilfe Göppingen unter die Arme greifen, die kranke Kinder und ihre Familien unterstützt, damit sie sich beispielsweise nach längeren Klinikaufenthalten wieder im Alltag zurechtzufinden.

Die Radler wollen drei Tage lang Spenden einsammeln

Er freue sich auf eine schöne sechsstellige Spendensumme, sagte der ehemalige Fußballprofi Karl Allgöwer aus Gingen, der die Tour einen Tag lang begleiten wird, bei der Vorstellung des Projekts im Göppinger Landratsamt. Während der drei Tage werden die Radler an den jeweiligen Stationen Spenden einsammeln. Auch nach der Radtour gehe die Aktion bis zum Jahresende weiter, sagte die Initiatorin Christiane Eichenhofer, die Namensgeberin der Stiftung und Mitglied im Vorstand ist. Viele Kommunen, Vereine, Schulen und Kindergärten beteiligten sich und verkauften kleine Gingkobäumchen.

Die Tour Gingko, die demnächst zum 26. Mal startet, hat seit dem Gründungsjahr 1992 rund 3,5 Millionen Euro für Kliniken, Reha-Einrichtungen und Elternvereine in ganz Baden-Württemberg gesammelt. Im Jubiläumsjahr 2017 sammelten die Radler für das Stuttgarter Kinderkrankenhaus und dessen Team „Olgäle sorgt nach“ 350 000 Euro.

Die Lebenshilfe Göppingen darf sich diesmal auf den Erlös freuen

Der gesamte diesjährige Erlös geht an die Lebenshilfe Göppingen in zwei Bereiche, die die Organisation in den beiden Landkreisen Göppingen und Esslingen verantwortet und die eng verbunden sind. Dabei handelt es sich um die sozialmedizinische Nachsorge, die Familien mit sehr früh geborenen Kindern, chronisch oder schwer kranken, aber auch behinderten Kindern nach einer Klinikentlassung praktische und theoretische Hilfe anbietet. Profitieren sollen auch die interdisziplinären Frühförderstellen in Eislingen und Esslingen. Hier werden nicht nur Eltern beraten, sondern deren Kinder mit bestehender oder drohender Behinderung ergotherapeutisch, logopädisch und heilpädagogisch versorgt. Nur rund 70 Prozent der Kosten würden von den Kassen übernommen, sagte Michael Tränkle von der Lebenshilfe, die deshalb pro Jahr rund 30 000 Euro zusätzlich erwirtschaften muss.

Auch der Landrat wird in die Pedale treten

Auch der Landrat Edgar Wolff will für den guten Zweck in die Pedale treten und damit Kindern helfen, „die unsere Zuwendung brauchen“. Deshalb sei er sehr gerne Schirmherr der Spendenaktion, sagte der Kreischef. Als zweiten Schirmherr konnte Christiane Eichenhofer den Esslinger Oberbürgermeister Jürgen Zieger gewinnen. Zwei Wochen vor dem Tourstart erhielten die Veranstalter einen Scheck über 10 000 Euro aus den Händen von Christian Lange von der Stuttgarter Allianz-Generalvertretung Lange und Zielke. Dieses Beispiel dürfe gern Schule machen, erklärte Eichenhofer, die außerdem auf die finanzielle und aktive Unterstützung von acht namhaften Paten aus der Wirtschaft setzt.