Nur neun Radprofis aus Deutschland nehmen bei der Tour de France 2022 teil – so wenige wie seit 20 Jahren nicht mehr. Wir stellen den exklusiven Kreis vor.
Das Gelbe Trikot? Ziemlich sicher unerreichbar. Ein deutscher Tour-Sieger? Ist nicht in Sicht. 25 Jahre nach dem Erfolg von Jan Ullrich fehlt ein Anwärter auf das Podium in Paris. „Trotzdem sind wir in der Lage, eine Euphorie wie damals Jan Ullrich zu entfachen“, sagt Ralph Denk, Teamchef der deutschen Mannschaft Bora-hansgrohe. Um dann hinzuzufügen: „Dazu müsste aber mal wieder ein deutscher Rennfahrer länger im Gelben Trikot fahren.“
Dazu wird es bei der 109. Frankreich-Rundfahrt, die an diesem Freitag in Kopenhagen beginnt, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht kommen. Mehr noch: In Dänemark startet das kleinste deutsche Starterfeld seit 20 Jahren.
Bora-Trio im Fokus
Die Chancen der nur neun Fahrer auf Tageserfolge sind begrenzt, die Deutschen sind nach dem Karriereende von Sprint-Größen wie Andre Greipel und Marcel Kittel oder Zeitfahr-Ass Tony Martin zuvorderst als Helfer gefragt. Vor allem das Bora-Trio Lennard Kämna, Nils Politt und Maximilian Schachmann könnte auf der größten Bühne des Radsports dennoch für Aufsehen sorgen – sollte einer von ihnen freie Fahrt erhalten, dann ist ein Tageserfolg aus einer Ausreißergruppe heraus durchaus denkbar. Ob es dazu kommt? Werden die nächsten drei Wochen zeigen.
Wir stellen die neun deutschen Tour-Starter in unserer Bildergalerie auf einen Blick vor.