Der Tod eines kleinen Kindes hat die Gemeinde erschüttert. Foto: Pascal Thiel

In einer Kita der Gemeinde ist vor knapp zwei Wochen ein Kind im Schlaf gestorben. Die Todesursache ist noch nicht endgültig geklärt. Nach dem vorläufigen Obduktionsbericht soll kein Fremdverschulden vorliegen.

Leutenbach - Der Tod eines Kleinkindes in einer Leutenbacher Kindertageseinrichtung vor knapp zwei Woche (wir berichteten) hat große Betroffenheit in der Gemeinde ausgelöst. Das 15 Monate alte Kind war nach einem Mittagsschlaf leblos in seinem Bett gefunden worden. Die Untersuchungen um die Umstände seines Todes seien noch nicht abgeschlossen, sagte der Bürgermeister Jürgen Kiesl. „Wir als Gemeinde sind darin nicht eingebunden. Ich kann nur so viel sagen, dass kein Fremdverschulden vorliegt“, sagt der Bürgermeister. Dies habe der vorläufige Obduktionsbericht ergeben.

Keine Vorwürfe gegenüber Erzieherinnen

Aus Datenschutzgründen sei es ihm verboten, irgendwelche weiteren Informationen an die Öffentlichkeit zu tragen, betont Jürgen Kiesl. Nur so viel: es seien weder seitens der Polizei noch der Staatsanwaltschaft Ermittlungen im Gange. Gegenüber den Erzieherinnen der Einrichtung würden keinerlei Vorwürfe erhoben, das könne er mitteilen, erklärte Kiesl. Verletzungen der Sorgfaltspflichten habe es nicht gegeben.

Die Ergebnisse der Untersuchungen, insbesondere der Obduktion, erhalte nur die Familie des Kindes. Bisher sei die Todesursache noch nicht klar, mit dem Abschluss der Untersuchungen sei erst in mehreren Wochen zu rechnen.

Da keine unnatürliche Todesursache festgestellt worden sei, sei die Polizei nicht involviert worden, sagt Rudolf Biehlmaier von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Aalen. „Der Arzt, der den Tod feststellt, ist verpflichtet, die Polizei einzuschalten, sollte die Todesursache unnatürlich oder nicht klar sein. Das scheint hier nicht der Fall.“

Der Bürgermeister hatte am 19. Januar dem Verwaltungssausschuss des Gemeinderates von dem Vorfall berichtet. Das 15 Monate Kind sei in einem Ruheraum der Kita zum Schlafen gelegt worden. Überwacht wurde es von einem hochsensiblen Babyphone. Bei einem Kontrollgang entdeckte eine Erzieherin das Kind, dessen Lippen blau angelaufen waren. Ein Notarzt wurde alarmiert, bis zu dessen Eintreffen wurden Wiederbelebungsmaßnahmen getroffen und die Eltern benachrichtigt.

Elterbeirat hat Kita-Team unterstützt

Die Kindertagesstätte sei am folgenden Tag nur zum Teil in Betrieb gewesen. „Eltern haben großes Verständnis gezeigt, der Elternbeirat hat das Team unterstützt“, sagt Kiesl. Es habe ein großer Zusammenhalt geherrscht, zwischen dem Rathaus, den Erzieherinnen, dem Elternbeirat und nicht zuletzt den betroffenen Eltern.