Die Polizei ermittelt weiter im Fall des toten Babys aus dem Kreis Sigmaringen. (Symbolbild) Foto: dpa

Im Mai wurde ein totes Baby im Kreis Sigmaringen gefunden. Nachdem die Mutter des Säuglings in Untersuchungshaft genommen wurde, sind nun auch die Freunde der Frau ins Visier der Ermittler geraten.

Mengen - Nach dem Fund eines toten Neugeborenen in der Nähe eines Bauernhofs bei Mengen (Kreis Sigmaringen) Ende Mai ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen drei Begleiter der Mutter. Sie könnten sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht haben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ravensburg der Deutschen Presse-Agentur.

Eine 23-Jährige aus dem Kreis Konstanz soll auf dem Rückweg von einem Ausflug an den Wörthersee während einer Fahrtpause bei Mengen - dem späteren Fundort der Babyleiche - ein Mädchen geboren und es umgebracht haben. Ihr Freund und ein weiteres Pärchen, das in einem separaten Auto unterwegs gewesen war, wollen davon nichts mitbekommen haben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Die Mutter wurde kurz nach Entdeckung der Babyleiche ausfindig gemacht, weil sie eine Hose am Tatort zurückgelassen hatte. Ein Hinweis aus dem Kreis der Mitfahrer führte die Polizei zu ihr. Die Frau sitzt in Untersuchungshaft, ihr wird ein Tötungsdelikt vorgeworfen. Sie gab demnach an, die Schwangerschaft verheimlicht und das Kind aus Panik erstickt zu haben. Eigentlich habe sie es in eine Babyklappe legen wollen.

Die Staatsanwaltschaft rechnet mit einem Abschluss der Ermittlungen noch im Sommer. Wann das Verfahren gegen die Freunde abgeschlossen wird, war den Angaben zufolge noch unklar.