Eine Spaziergängerin hatte den toten Luchs Ende Mai neben einem Waldweg entdeckt.(Symbolfoto) Foto: dpa/Alexander Heinl

Nach dem Fund eines toten Luchses im Schwarzwald Ende Mai, sehen sich die Ermittler in ihrer Annahme bestätigt, dass auf das Tier geschossen wurde.

Freiburg - Nach der Untersuchung von Metallsplittern im Körper eines toten Luchses aus dem Schwarzwald sehen sich die Ermittler in ihrer Annahme bestätigt: „Auf den Luchs wurde geschossen“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

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Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg habe zwei im Körper des Tieres gefundene Metallsplitter untersucht. Der Analyse zufolge bestehen diese aus Blei. Aus dem Metall würden ganz häufig Munitionsprojektile hergestellt, erläuterten die Beamten. Sie hatten schon vermutet, dass der Luchs nach einen Streifschuss verblutet war.

„Wer gezielt auf einen Luchs schießt, handelt kriminell“, betonte Forstminister Peter Hauk (CDU). „Eine solche Tat ist aufs Schärfste zu verurteilen.“

Kadaver Ende Mai entdeckt

Eine Spaziergängerin hatte den Kadaver Ende Mai neben einem Waldweg an einem steilen Hang bei Menzenschwand (Landkreis Waldshut-Tiengen) entdeckt. Da war das junge Männchen wohl schon mehrere Tage tot. Nach einem Abgleich des Fleckenmusters im Fell hatten Experten erklärt, es handele sich wohl um keinen der im Südwesten sesshaften Luchse. Die Ermittler gingen zuletzt davon aus, dass die Raubkatze nicht am Fundort umgekommen, sondern dorthin transportiert worden war.