Ein Jungtier und ein Altvogel wurden in Oberesslingen tot aus dem Neckar geborgen. Foto: dpa/Jonas Walzberg

Die Wasserschutzpolizei hat in Oberesslingen zwei tote Schwäne aus dem Neckar geborgen. Sie weisen schwere Kopfverletzungen aus. Die Täter sind bislang unbekannt.

Wer hat die beiden Schwäne, die am Montagvormittag in Oberesslingen aus dem Neckar geborgen wurden, zu Tode gequält? Für Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen, hat die Tierrechtsorganisation Peta 1000 Euro Belohnung ausgesetzt. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei unter der Telefonnummer 0711/ 21 80 50 10 oder direkt bei Peta telefonisch oder per Mail zu melden – auch anonym, heißt es in einer Mitteilung.

 

Wasserschutzpolizisten war auf einer Streifenfahrt zunächst ein totes Jungtier, später dann noch in wenigen Metern Entfernung ein älterer Vogel aufgefallen, die im Bereich zwischen der Schleuse Oberesslingen und Deizisau regungslos auf dem Neckar trieben.

Schwäne im Neckar wiesen tödliche Kopfverletzungen auf

Beide Schwäne wiesen ähnliche, schwere Kopfverletzungen auf, die nach Angaben der Polizei vermutlich von einem gezielten Schlag mit einem stumpfen Gegenstand stammen und tödlich waren. Angenommen wird, dass die Tat in der Morgendämmerung geschah. Die Wasserschutzpolizeistation Stuttgart ermittelt nun gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Tierquälerei. Laut einer Polizeisprecherin hat sich bislang noch kein Zeuge gemeldet.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Schwäne so grauenvoll getötet hat“, sagt Lisa Redegeld von Peta. Mit der Belohnung setze man sich dafür ein, „dass die Täter überführt und zur Rechenschaft gezogen werden“. Tierquälerei sei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, die mit einer Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Haft geahndet werden könne.

Die Tierschützer fordern jedoch noch härtere Strafen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Denn: „Wer wehrlose Tiere quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück“, so Lisa Redegeld.