Die Trauer ist groß nach dem Tod einer elfjährigen Grundschülerin in Berlin. Foto: dpa

Nach dem Tod einer Elfjährigen aus einer Berliner Schule sind weiter viele Fragen offen. Hielt das Mädchen das Mobbing nicht mehr aus? Auch die Schulleitung steht in der Kritik.

Berlin - Nach dem Tod einer elfjährigen Grundschülerin in Berlin wird die Polizei an diesem Montag voraussichtlich weitere Details bekanntgeben. Die Beamten führen - wie in solchen Fällen üblich - ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren durch.

Der Senat will unterdessen Mobbing-Vorwürfen nachgehen. Darin sei auch die Schulaufsicht eingebunden, sagte ein Sprecher der Bildungsverwaltung. Am Samstag war der Tod der elfjährigen Schülerin aus dem Berliner Bezirk Reinickendorf bekanntgeworden. Sie war auf die Hausotter-Grundschule gegangen.

An Folge von Suizid gestorben

Laut „Tagesspiegel“ soll sie vor einigen Tagen einen Suizidversuch unternommen haben und später an den Folgen im Krankenhaus gestorben sein. Als möglicher Hintergrund steht der Verdacht von Mobbing an ihrer Schule im Raum. Doch bislang gibt es weder eine offizielle Bestätigung für den Suizid, noch ist der genaue Hintergrund geklärt.

Schulleiterin Daniela Walter wehrte sich entschieden gegen Vorwürfe eines Vater aus dem Elternbeirat, dass an der Schule Probleme totgeschwiegen worden seien. Natürlich gebe es Vorfälle - beispielsweise auf dem Pausenhof. Aber: „Wir haben Konfliktlotsen an Bord“, sagte Walter der RBB-„Abendschau“. Darüber hinaus existiere eine „sehr gut ausgestattete Schulsozialarbeit“. Nichts werde vertuscht oder unter den Teppich gekehrt.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/