Bereits zum 20. Mal schippert das SM-Schiff "Torture-Ship" am Samstag über den Bodensee. Foto: dpa

Am Samstag ist es wieder so weit: Das SM-Schiff "Torture Ship" schippert über den Bodensee. Der Veranstalter erwartet auch in diesem Jahr rund 700 Gäste. Dabei ist das Lack- und Lederspektakel nicht unumstritten.

Friedrichshafen/Konstanz - In Lack und Leder über den See schippern? Oben ohne und an einer Eisenkette angeleint an der Uferpromenade entlang schlendern? Ein Bild, das zum Familien- und Rentnerparadies und Schwabenmeeridyll Bodensee so gar nicht passen will und doch oder gerade deshalb auch in diesem Jahr wieder jede Menge Leute lockt.
Denn an diesem Samstag wird das nicht unumstrittene "Toture Ship", besser bekannt als SM-Ship, ab 19 Uhr zum 20. Mal in See stechen. Auch in diesem Jahr erwartet der Veranstalter rund 700 Gäste, die in fantasievollen Latexgewändern erscheinen werden. Denn auf das Schiff darf nur, wer in Schwarz, Lack - oder Latexkostüm oder Dessous erscheint. Das Spektakel zieht Jahr für Jahr aber nicht nur jede Menge Fans von Lack und Leder an die Häfen von Friedrichshafen und Konstanz, sondern auch hunderte Schaulustige.
Sowohl das Lack- und Lederschiff als auch ein davon unabhängiges Swingerschiff hatten vor zwei Jahren am Bodensee heftige Kritik ausgelöst. Die Bodensee-Schiffsbetriebe hatten daraufhin ihre Regeln für Charterverträge verschärft. Während das Swingerschiff jedoch verboten wurde, darf das "Torture Ship" weiterhin über den Bodensee fahren. Anders als das Swingerschiff gilt es nämlich als Tanzschiff.
Die einzige Auflage: Ab sofort darf es während der Veranstaltung keine "gesonderten Einrichtungen für sexuelle Handlungen" mehr geben. Bis 2015 hatte es auf dem Schiff einen "Dark Room" gegeben, der unter Umständen zu der ein oder anderen intimen Handlung eingeladen haben könnte.