Besonders schwer traf es die texanische Stadt Canton. Foto: AP

Nach den schweren Unwettern im Süden und Mittleren Westen der USA steigt die Zahl der Toten, mindestens elf Menschen kosten die Tornados das Leben. In Tennessee stirbt eine Zweijährige.

Canton - Bei Stürmen und Überschwemmungen in den US-Staaten Arkansas, Texas, Mississippi, Missouri und Tennessee sind am Wochenende mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Ein zweijähriges Mädchen wurde tödlich von einem umherfliegenden Fußballtor getroffen, wie die Polizei der Stadt Nashville in Tennessee am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte. Das Kind sei ins Krankenhaus eingeliefert und dort für tot erklärt worden.

Besonders schwer betroffen war die texanische Stadt Canton, rund 80 Kilometer östlich von Dallas, wo Tornados eine Spur der Verwüstung hinterließen. Allein vier Menschen seien dort getötet und Dutzende verletzt worden, sagte Bürgermeisterin Lou Ann Everett am Sonntag.

Sie mahnte, dass die Zahl der Opfer noch weiter steigen könnte. Die Tornados hätten eine Schneise von 56 Kilometern Länge und 24 Kilometern Breite durch den Bezirk Van Zandt County geschlagen, sagte sie. „Es ist herzzerreißend und aufwühlend, um es zurückhaltend zu formulieren.“

Rettungskräfte suchen in Arkansas nach zwei Kindern

Örtliche Fernsehsender zeigten Bilder von umgeknickten Bäumen und Strommasten sowie von Gebäuden in Trümmern. Spürhunde seien im Einsatz, um mögliche verschüttete Menschen aufzuspüren, sagte Everett.

Auch in den Nachbarstaaten wüteten Stürme. In Arkansas rissen sie drei Menschen in den Tod, darunter eine Zehnjährige. Eine Frau sei ums Leben gekommen, als ein Baum auf ihr Haus stürzte, teilte die Polizei mit. Ein freiwilliger Feuerwehrchef wurde getötet, als er während der Stürme im Einsatz war. Zunächst war unklar, ob er zu den durch Unwetter verursachten Todesopfern gezählt werden würde.

Auch aus Mississippi wurde ein Todesfall gemeldet. Eine weitere Frau ertrank in Missouri im Hochwasser. Am Sonntag gab Gouverneur Eric Greitens einen zweiten Todesfall bekannt, Details wurden nicht mitgeteilt. In Arkansas suchten Rettungskräfte unterdessen weiter nach einem 18 Monate alten Mädchen und einem vierjährigen Jungen. Sie waren in einem Auto, als dieses durch Wassermassen von einer Brücke geschwemmt wurde.