Der Fotograf Helmuth Weichselbraun und der Autor Georg Lux haben sich „Lost Places“ in der Alpen-Adria-Region angesehen.
Stuttgart - Der größte Feind sei nicht die Zeit, sondern der Mensch, heißt es im Vorwort. Und es könnte gut sein, dass es einige Orte, die in diesem neu aufgelegten Band gezeigt werden, schon nicht mehr gibt. Der Fotograf Helmuth Weichselbraun und der Autor Georg Lux haben sogenannte Lost Places in der Alpen-Adria-Region aufgespürt. Fern von touristischen Highlights zeigen sie Orte der Vergangenheit mit ihrer Vergänglichkeit.
Da ist etwa der Tarvisio Centrale, ein ausrangierter Bahnhof. Wo einst Luxuszüge haltgemacht haben, ist heute kein Anschluss mehr. Tief unter dem Predilpass verbindet ein fünf Kilometer langer Stollen die Länder Italien und Slowenien. Dort unterwegs, finden Lux und Weichselbraun Räume, in denen Sprengstoffe und Zünder gelagert wurde. Teile der noch erhaltenen Bunkeranlagen stehen unter Wasser. Manche Orte sind zugewuchert, mit Moos bewachsen. Man ahnt, was früher einmal war.
Beeindruckend sind die Bilder, gut zu lesen die Geschichten. Wie etwa jene über das Hotel Haludovo, einst Luxusherberge auf der kroatischen Insel Krk, wo Macht und Moneten, Sex und Glücksspiel zu Hause waren. Angeblich sind aber die Ruinen heute noch bekannt – als „Europas bekanntester Lost Place“.
Info
Das Buch
„Lost Places“ in der Alpen-Adria-Region ist im Styria Verlag erschienen.