Aus einem mysteriösen Todesfall ist ein mutmaßlicher Mordfall geworden. Foto: dpa

Ein Mann liegt tot in seiner Wohnung. Der Notarzt ist sich bei der Todesursache nicht sicher. Drei Tage später steht fest: der Immobilienhändler wurde getötet.

Horb - Vier Tage nach dem Tod eines Geschäftsmannes im Horber Stadtteil Nordstetten (Landkreis Freudenstadt) hat die Kriminalpolizei in Rottweil eine 50-köpfige Sonderkommission gebildet. Der 57-jährige Mann war am Samstagvormittag gegen 10 Uhr leblos in seinem Haus gefunden worden. Ein herbeigerufener Notarzt hatte nur den Tod feststellen können.

Die Todesumstände blieben zunächst unklar, sodass die Kripo eine Obduktion anregte. Sie wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am Dienstag vorgenommen. Inzwischen liege das Obduktionsergebnis vor. Daraus ergebe sich der dringende Verdacht eines Tötungsdelikts, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Man interessiere sich nun für Hinweise auf verdächtige Beobachtungen im Zeitraum zwischen Freitagabend und Samstagmorgen. Nähere Angaben machte die Polizei nicht. „Es handelt sich um Täterwissen“, sagte der Sprecher der Rottweiler Staatsanwaltschaft.

In und um das Haus in einer ruhigen Wohnstraße sicherten Kriminaltechniker Spuren. Der 57-jährige soll allein und zurückgezogen gelebt haben. Dennoch war er in Horb offenbar kein Unbekannter. Nach Informationen unserer Zeitung war er im Immobilienbereich tätig.