Ein Autofahrer war in Gaggenau von der Straße abgekommen und hatte eine Frau und ihren Enkel überfahren, die auf dem Fußweg unterwegs waren. Foto: dpa

Nach einem Unfall mit Fahrerflucht, bei dem in Gaggenau eine Frau und ihr Enkelkind starben, gibt es auch nach einer weiteren Befragung kein Geständnis des mutmaßlichen Unfallfahrers.

Gaggenau - Der mutmaßliche Unfallfahrer von Gaggenau, der eine Frau und ihren kleinen Enkel mit seinem Auto tödlich verletzt haben soll, schweigt weiter. Der aus dem Großraum Rastatt stammende Deutsche sei am Dienstag erneut befragt worden, habe sich jedoch nicht geäußert, teilte Polizei und Staatsanwaltschaft. Ein Sachverständiger begutachte derzeit den schwer beschädigten Wagen des 47-Jährigen. Zu klären sei noch, ob möglicherweise technische Ursachen zu dem Unglück geführt haben. Nach dem Unfall am Freitag war der Autofahrer geflüchtet, ohne den Verletzten zu helfen.

Die Spurensuche am Unfallort sei hingegen abgeschlossen ebenso wie die Suche nach Spuren am und im Auto des Mannes. Ob geklärt werden kann, ob der 47-Jährige tatsächlich am Steuer saß, ist den Angaben zufolge noch offen. Kurz nach dem Unfall hatte er eine Beteiligung abgestritten.

Unterdessen bearbeite die Polizei Hinweise von rund einem Dutzend Zeugen. Die Ermittler hoffen, damit die Minuten vor und nach dem tödlichen Unglück rekonstruieren zu können. Für den Unfall selbst gibt es keine Augenzeugen.

Der mutmaßlicher Fahrer des Autos war zweieinhalb Stunden nach dem Unfall bei einem Bekannten angetroffen worden. Die Ermittler fanden dort auch den völlig demolierten Wagen. Der 47-Jährige soll am Steuer gesessen haben, als das Auto auf einen Gehweg fuhr und dort die 54 Jahre alte Frau und ihren sieben Monate alten Enkel erfasste. Beide starben. Ein Nummernschild war am Unfallort zurückgeblieben und hatte die Beamten auf die Spur des Mannes geführt.