Zwei Menschen kamen im Juni 2017 bei dem schweren Unfall ums Leben. Foto: dpa

Im Juni 2017 kracht ein Lastwagen ungebremst in ein Stauende. Eine Mutter und ihre Tochter sterben. Ein weitere Person ist seither ein Plegefall. Nun wurde der Fahrer des Lastwagens verurteilt.

Mannheim - Ein Lastwagenfahrer, der bei einem schweren Unfall den Tod einer Mutter und deren Tochter verursachte, ist am Freitag zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden (Az.: 3 LS 500 Js 18529/17). Der Mann war vor dem Amtsgericht Mannheim wegen fahrlässiger Tötung angeklagt: Im Juni 2017 war der 33-Jährige auf der Autobahn 6 bei Mannheim ungebremst in ein Stauende gerast. Eine 53 Jahre alte Frau und ihre 31-jährige Tochter starben in ihrem Auto. Der 55 Jahre alte Familienvater, der am Steuer gesessen hatte, wurde schwer verletzt und ist heute ein Pflegefall. Der Angeklagte war unverletzt geblieben.

Bremsassistent war angeschaltet

Die Richter hielten ihm nach Worten eines Gerichtssprechers zugute, dass er nach dem schrecklichen Unfall den Rettungskräften half und umfassend aussagte. Zudem leide er bis heute unter den psychischen Folgen der Geschehnisse.

Ein Gutachter hatte zuvor dargelegt, dass der Bremsassistent im Lastwagen auf jeden Fall angeschaltet war. Entweder habe der Fernfahrer ihn dann außer Kraft gesetzt oder der Assistent funktionierte nicht. Auf jeden Fall habe der 33-Jährige gar nicht auf die drohende Gefahr reagiert oder viel zu spät - nämlich erst unmittelbar vor dem fatalen Aufprall.