Im Falle eines tödlichen Streits auf dem Oktoberfest hat sich ein Mann bei der Polizei gestellt. Foto: dpa

Nach dem tödlichen Streit auf dem Münchner Oktoberfest ist ein Tatverdächtiger in Begleitung seines Anwalts bei der Polizei erschienen. Er war nach der Tat zunächst in der Menge untergetaucht.

München - Nach dem tödlichen Streit auf dem Münchner Oktoberfest ist ein 42-jähriger Tatverdächtiger in Begleitung seines Anwalts bei der Polizei erschienen. Wie die Polizei mitteilte, gab er am Samstagnachmittag an, an der Auseinandersetzung in der Nacht zum Samstag beteiligt gewesen zu sein. Zuvor hatte sich eine Zeugin gemeldet, die am Nachmittag vernommen wurde. „Die Ermittlungen führten in der Folge zu einem Tatverdächtigen“, hieß es. Die Polizei hatte per Internet nach der Frau gesucht, die den Vorfall beobachtet und sich daraufhin beim Sicherheitsdienst gemeldet hatte.

Im Außenbereich des Augustiner-Festzeltes waren am Freitagabend zwei Männer aneinandergeraten. Der eine schlug den anderen nieder und verletzte ihn so schwer, dass dieser kurz darauf starb. Todesursache war der Obduktion zufolge eine Hirnblutung. Der Täter flüchtete. Bei dem Opfer handele es sich um einen 58-jährigen aus dem Münchner Umland, sagte eine Polizeisprecherin.

Waffen waren bei der Auseinandersetzung den Erkenntnissen nach nicht im Spiel. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung mit Todesfolge.

Nicht der erste tödliche Zwischenfall auf dem Oktoberfest

Der tödliche Streit am Freitagabend ist nicht der erste Todesfall auf dem Volksfest. 1991 war ein 20 Jahre alter Mann bei einer Messerstecherei getötet worden. 1989 brach ein 45 Jahre alter Arzt nach einer Fahrt im Fünffach-Looping tot zusammen. Die Polizei ging von Herzversagen aus.

1995 gerieten ein Standlbesitzer und ein Oktoberfestbesucher in Streit. Der Verkäufer schubste seinen Kontrahenten, der daraufhin stürzte und mit dem Kopf auf das Pflaster fiel. Der Mann starb wenig später in einer Klinik.

Eine 62-jährige Frau erlitt 1998 auf dem Festgelände einen Herzanfall. Trotz sofortiger Wiederbelebung starb die Münchnerin wenig später. Bereits Tage zuvor war ein 24-Jähriger nach Verlassen eines Fahrgeschäfts an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben. 2014 sorgte der Tod eines 26-jährigen Australiers für Bestürzung. Er wurde von einem Taxi erfasst, mehrere Meter mitgeschleift und starb kurz darauf im Krankenhaus.